Gründung: 1534
Lage: 49 Meter über Meer
Bevölkerungszahl: 114.459 (Stand 11/2007)
Grösse/km2: 2.409 km2
Bevölkerungsdichte/km2: 47,51 Einw./km2
Regenzeit: April bis Juni
Hat eine besondere historische Bedeutung, denn hier befindet sich die Stelle, an der „Gonçalo Coelho“ im Jahr 1503 das heilige Kreuz der Besitznahme aufstellte und das eroberte Brasilien seinen Anfang nahm. 734 km sind es von hier bis Salvador. Die kleine Stadt – mit mehr als 90 km Stränden, die von vorgelagerten Korallenbänken geschützt werden – hat sich inzwischen zu einem der beliebtesten Ausflugsziele der Brasilianer gemausert, und auch Nicht-Bahianer geniessen hier Sonne, Sand und Meer und strömen des Nachts zum „Lambada“, der hier eine seiner Hochburgen hat.
Die Küste ist durch vorgelagerte Riffe geschützt. Im Stadtgebiet selbst gibt es keine Strände, die liegen etwas weiter ab, haben klares, ruhiges Wasser und eignen sich sehr gut zum Schwimmen und Baden.
Der Ort besteht eigentlich aus 2 Teilen. Die obere Stadt (Cidade Alta) liegt auf einem Hügel mit sehr schönem Blick auf das Meer und den Buranhem Fluss.
Dieser Teil ist fast unbewohnt und so etwas wie ein Museum. Wahrscheinlich dort gegründet, (von „Gonçalo Coelho“ durch das Kreuz markiert) weil der Platz gut zu verteidigen war und man feindliche Schiffe schon früh erkennen konnte. Es befinden sich dort einige der ältesten Kirchen des Kontinents. Die Kirche Nossa Senhora da Pena datiert von 1535 mit der ältesten religiösen Ikone Brasiliens, einen Heiligen Franz von Assisi, der mit der ersten ernsthaften Expedition 1503 nach Brasilien kam.
Porto Seguro schläft praktisch nie, sondern funktioniert 24 Stunden pro Tag. Während des Tages kann man an Ausflügen zu entfernteren Stränden, aufs Meer oder in den Atlantischen Regenwald teilnehmen.
Die Nacht beginnt auf der „Passarela do Àlcool“ (dem Alkohol-Laufsteg), einer Gasse zwischen Reihen von Ständen und Kiosken, die eine Unzahl Selbstgemixter Frucht-Cocktails anbieten, die meisten auf Wodka-Basis. Die hübsche Dekoration dieser Stände, mit Bündeln exotischer Früchte, und die Axé-Musik, lockt die Kunden – besonders die Touristen – in Scharen an. Die Nacht vergeht dann, für die meisten, in einem der unzähligen originellen „Lambada-Schuppen“. Hier kann man sich mit seiner Partnerin, bis zum frühen Morgen, in der sensuellen Technik des tänzerisch abgewandelten Vorspiels üben, wenn man soviel Ausdauer aufbringt. Oder man besucht eine der vielen Shows am Strand, wo der aus Salvador importierte Brazilian-Reggae dominiert. Es gibt übrigens hier Live-Musik auch in vielen Restaurants und Show-Zelten.
Der Kommerz in Porto Seguro folgt vollkommen atypischen Zeiten: viele der Shopping-Center und Kunstgewerbeläden sind bis Mitternacht geöffnet. Für den Gourmet gibt es u.a. französische, italienische und japanische Küche. Wer gut und billig essen möchte, für den bieten die „Kilo-Restaurants“ die beste Option. Hier werden die, von einem Buffet selbst zusammengestellten Portionen, nach Gewicht berechnet.
Was die Strände betrifft, so gibt es die überlaufenen wie „Itacimirim“ oder „Taperapuã“ und auch ruhige, fast einsame, wie „Ponta Grande“ oder „Mutá“. Hier eine kleine Auswahl:
Praia do Mutá
Haben wir doch eben gerade als Beispiel für einen ruhigen, fast einsamen Strand genannt und das ist er auch. Eine wunderschöne ruhige Bucht, gerahmt von Kokospalmen und mit schwachen Wellen. Sonst ist nichts weiter los hier, aber das suchten Sie ja gerade, um sich von dem Trubel im Ort zu erholen – oder?
Ponta Grande
Hat schwache Wellen, viele Kokospalmen und weissen Sand. Vorgelagerte Korallen-Riffe bilden herrliche Natur-Pools bei Ebbe. Trotzdem fast nichts los hier. Die beiden Strände sind etwa 10 km von „Porto Seguro“ entfernt – in nördlicher Richtung (auf der BR-367).
Praia do Rio dos Mangues
Schwache Wellen, dunkler Sand, Kokospalmen und Mangrove-Areal. Der „Rio dos Mangues“ ist hier die Hauptattraktion, mit klarem Wasser und guten Badeplätzen.
Praia de Taperapuã
5 km von der Stadt, ist der meist frequentierte Strand. Wer also das Bad in der Menge liebt – bitte sehr. Weisser Sand und Kokospalmen am Strand, das Wasser ist ruhig und sehr sauber. Viele Kioske sorgen für das leibliche Wohl und Helikopter für einen Blick aus der Vogelperspektive.
Praia de Curuípe
Nur 2 km von der Stadt. Bucht mit vorgelagerten Korallenbänken, sanften Wellen und einem schmalen Sandstreifen. Hier gibt es hohe Uferböschungen, unterhöhlt von der maritimen Erosion. Recht und links je ein einmündender Fluss. Bei Ebbe formt der kleine „Rio São Francisco“ kleine Natur-Pools – mit Süsswasser!