Modelabels A – C

Zuletzt bearbeitet: 13. Juni 2016

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Água de Coco Água Doce Alessa Alexandre Herchcovitch Alphorria
André Lima Animale
Blue Man British Colony
Caio Gobbi Cavalera Cavendish Carlos Tufvesson Chiaro
Cia. Maritima Colcci Complexo Cori
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Água de Coco
www.aguadecoco.com.br/
Gründungsjahr: 1985
Unternehmen in Fortaleza, Bundesstaat Ceará

Das Label “Água de Coco“ wird in diesem Jahr 25 Jahre alt und hat sich als eine der ersten Marken der brasilianischen Strandmode etabliert.

Zur Zeit ihrer Gründung, im Jahr 1985, verfügte die Stilistin Liana Thomaz lediglich über eine Nähmaschine und eine Näherin, viel Entschlossenheit und ein gut definiertes Ziel: eine Qualitätsmarke für Strandmode zu kreieren. Für sie ist oberstes Gebot, ein Publikum anzusprechen, das sich an den schönsten Stränden mit einer authentischen Mode vergnügen will. Im Juli 2002 glänzte “Água de Coco“ bei der São Pauloer Fashion Week und wurde von der Mode–Kritik in den Himmel gehoben.

Liana Thomaz hat keine Ausbildung in dem Metier, hat sich jedoch stets für Bikinis besonders interessiert. Als sie 18 war, pflegte sie an den Wochenenden nach Rio de Janeiro zu reisen, um dort neue Stücke einzukaufen. Heute, im Alter von mitte vierzig, produziert sie selbst, “was ihr tatsächlich gefällt, und sie an den Leuten sehen möchte“. In den Produktionsstätten, die sich in Fortaleza befinden, kann sie sich auf die Hilfe der Stilistin Lelê Torres verlassen, eine Freundin, die sie vor fünf Jahren auf einer Modemesse in der Stadt kennenlernte. Lele, ist ausgebildete Betriebswirtin, zieht es aber seit Jahren vor, in der Modebranche tätig zu sein.

Heute kann man die Marke in allen Bundesstaaten Brasiliens finden – in mehr als 350 Markenartikel–Geschäften und 13 eigenen Verkaufsstellen der Firma. Im Ausland ist sie ebenfalls in verschiedenen Boutiquen präsent, unter ihnen in USA, Kanada, Spanien, Frankreich, Deutschland, Italien, Portugal, Japan, Australien, Porto Rico, Jungferninseln, Karibik, Dominikanische Republik, Mexiko, Hawai, Kanarische Inseln, Costa Rica und Südafrika.

Um die 20 Jahre ihres Bestehens würdig zu begehen, hat “Àgua de Coco“ eines der bekanntesten brasilianischen Top–Models engagiert: Ana Beatriz Barros. Was lässt sich das Label zum 25–jährigen einfallen?

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Água Doce
www.aguadocepraia.com.br/
Gründungsjahr: 1999
Unternehmen in São Paulo, Bundesstaat São Paulo

Die Marke wurde 1999 geschaffen und ist die zweite in der Strandmode der Gruppe ROSSET – grösste Lycra–Textilweberei des südamerikanischen Kontinents. Zielgruppe ist das jüngere Publikum, die Kollektionen sind frech und sehr markant, stechen besonders durch die eigenwillige Kombination ihrer Farben hervor. “Água Doce“ findet die Inspirationen seiner Modelle in erster Linie im Strand–Ambiente, mit Kollektionen voller Accessoires, die für ein jüngeres Publikum bestimmt sind als die Schwestermarke Cia. Marítima.

Wie die Marke Cia. Marítima, findet man die Linie “Água Doce“ ebenfalls in den Geschäften von “Track & Field“ in ganz Brasilien – Exporte gehen nach Europa und USA.

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alessa

Alessa
www.alessa.com.br/
Gründungsjahr: ?
Unternehmen in Rio de Janeiro, Bundesstaat Rio de Janeiro

Die Stilistin Alessa Migani liebt die “häusliche Note“ in ihren Produktionen. In ihrer Vorstellung sollte sich der Mensch in erster Linie in einer Kollektion wohlfühlen. Ihre besonderen Ideen beruhen auf der Umarbeitung von ganz banalen Materialien und Modellen, um aus ihnen etwas innovatives und gänzlich ungewöhnliches zu machen. Ein Beispiel ist ihre Sommerkollektion 2006, in der sie Elemente wie gigantische Windeln und Höschen benutzt, um aus ihnen Kleider zu machen – ausserdem Modelle, die für die Hausfrau geschaffen wurden.

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Alexandre Herchcovitch
http://herchcovitch.uol.com.br/
Gründungsjahr: 1971
Unternehmen in São Paulo, Bundesstaat São Paulo

Der aus São Paulo stammende Stilist Alexandre Herchkovitch kreiert jährlich acht Kollektionen für die eigene Marke, Kreationen lizenzierter Produkte für diverse andere Unternehmen, jährliche Modeschauen der vielbeachteten “Pret–À–Porter–Woche“ in Paris, der Modewoche “7th on Sixth“ in New York und drei jährliche Modeschauen für die “Fashion Week“ in São Paulo.

2002 übernahm Herchcovitch die Kreativ–Direktion der CORI, mit der Aufgabe, die klassische Marke zu verjüngen – die dann mit einem neuen Gesicht auf São Paulos “Fashion Week“ erschien. Vergangenen Juni trug man dem Stilisten dazu noch die Direktion der Mode–Fakultät der FMU in São Paulo an. Und erst kürzlich hat er einen Model–Wettbewerb ins Leben gerufen, in dem er jemanden für die Darstellung der “Brasilianischen Schönheit“ sucht.

Seine Karriere in der brasilianischen Mode hat er in wenig mehr als zehn Jahren gemacht – Zeit genug, um den Namen Alexandre Herchcovitch in eine der mächtigsten Labels in der Modewelt zu verwandeln. Mit 33 Jahren ging er 1993 von der Modefakultät ab. Obwohl er bei der Abschluss–Show alle seine Kollegen in den Schatten stellte, hat er bis heute sein Diplom nicht erhalten, weil er in der Materie “Instrumentaler Ausdruck“ durchfiel und diese Lücke niemals mehr ausbügelte. Seine professionelle Karriere erscheint ziemlich kurz, aber seine Verbindung mit der Mode reicht bis in seine Kindheit zurück.

Schon mit zehn Jahren gab er seiner Mutter, Besitzerin einer kleinen Unterwäsche– fabrikation, Ratschläge bezüglich der Kleider, die sie zu tragen pflegte. Und bald darauf fing er an, mit Schere, Nadel und Faden umzugehen – im Alter von 16 Jahren nähte er ein Kleid aus Organza. Die Mutter war besonders beeindruckt von kleinen Kugeln, die er in die Umschläge einnähte, um dem Stoff einen gleichmässigen Fall zu verleihen. Es war unbestreitbar: der junge Mann entwickelte ein aussergewöhnliches Talent für die Mode.

Vom ersten Kleid zu den aufgedruckten Totenköpfen – berühmt im paulistanischen Underground der 90er Jahre – über Kleider für Prostituierte und Travestis, klassische Modelle für exekutive Damen, entwickelt für die CORI, und T–Shirts mit Motiven von Walt Disney, 2003, überraschte Herchcovitch mit einer unerhörten Vielseitigkeit, einer Sensibilität, in der Lage, jede Art von Person bestens zu kleiden. Und nebenbei hat er im Lauf der Zeit noch eine ganze Reihe von Produkten in Zusammenarbeit mit grossen Marken geschaffen: Schuhe für die DEMOCRATA, Schmuck für die DRYZUN, Strümpfe und Unterhosen für LUPO, Hintergründe von Handys für MOTOROLA, Sandalen für MELISSA und Hefte für TILIBRA – unter anderen. Eine dieser Partnerschaften, mit HELLO KITTY, erregte die Aufmerksamkeit der Sängerin Björk, die in der französischen Zeitschrift “Art Actuel“ (2003) dann auf einem Foto mit einem T–Shirt mit aufgedrucktem Motiv von Carmen Miranda zu sehen war. Herchcovitch arbeitete auch bei ZOOMP und ELLUS. Gegenwärtig besitzt er vier eigene Geschäfte, zeichnet exklusive Modelle in seinem Atelier, exportiert die Linie Jeans–Wear in die USA und England. Neben der Mode, kennt man Alexandre als Persönlichkeit des Nachtlebens. An der Seite von Johnny Luxo, animiert er Feste in ganz Brasilien als Disk–Jockey – vorzugsweise mit Hits aus den 80er und 90er Jahren. Im Fernsehen hatte er eine kleine Rolle in der Globo–Novela “Desejos de Mulher“, im Jahr 2002.

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alphorria

Alphorria
www.alphorria.com.br/
Gründungsjahr: 1985
Unternehmen in Belo Horizonte, Bundesstaat Minas Gerais

“Sophisticated“ ist das richtige Wort für die Kollektionen der “Mineira“ Alphorria, die einen gewissen Abstand zu den Tendenzen des “Derniere Crie“ hält – zugunsten einer langlebigen und zeitlosen Mode.

Edna Thibau, verantwortlich für den Stil und Eigentümerin der Marke, ist Spezialistin in “Moulage“, einer französischen Technik dreidimensionaler Modellgestaltung. Im Gegensatz zum Design auf dem Papier, wird bei der “Moulage“ direkt am Modell gearbeitet, und so entstehen Kleider mit perfekter Verarbeitung und ebensolchem Fall.

Alphorria kleidet Damen ein, die besonders Chiffon und Dekolletée zugeneigt sind, und erfüllt damit den Anspruch, den Status des Stoffes über die Fashion–Szene hinaus zu erheben – mit raffinierten und sensuellen Modellen. Auf dem Markt seit 1985, ist sie eine der tonangebenden Marken aus Minas Gerais auf der nationalen Szene. Eigenes Geschäft in Belo Horizonte und zirka 540 Repräsentanten in ganz Brasilien. Im Ausland kann man ihre Kollektionen in USA, Kanada und verschiedenen Ländern Europas entdecken. Seit 2003 ist Alphorria auch auf der “Fashion Week“ in São Paulo präsent, mit zwei jährlichen Modeschauen.

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André Lima
www.andrelima.com.br/
Gründungsjahr: 1971
Unternehmen in Belém, Bundesstaat Pará

Vor knapp 40 Jahren wurde er in der Hafenstadt Belém am Rand des Amazonas–Regenwaldes geboren, um später als Stilist der São Pauloer “Fashion Week“ auf die Welt losgelassen zu werden. André Lima sieht seine Caboclo–Herkunft heute mit den Augen der Globalisation. Er kreiert eine Mode, die man einerseits sehr brasilianisch und zum andern aber auch als universell bezeichnen könnte. Aus seiner naturnahen Kindheit hat er sich seine Vorliebe fürs Essenzielle bewahrt – einer der wenigen Stilisten, bei dem der kreative Prozess bereits bei der Fabrikation des Rohstoffs anfängt. So geht er Partnerschaften mit Textilindustrien und Kunsthandwerkern ein und kennt die produktiven Prozesse in allen Einzelheiten. Damit beeinflusst er auch die Beschaffenheit der Stoffe, ihre Farben und den Verwendungszweck.

Seine Kindheit inmitten einer Familie von kräftigen Frauen, haben ihm auch ein Gefühl für die Femininität gegeben. Seine Kleider passen sich dem Körper der Frau in einer Art und Weise an, welche die weiblichen Formen betont, ohne deshalb ausgesprochen sexy sein zu wollen – aber sie haben eine charmante, persönliche Note. Ein weiteres Markenzeichen seiner Mode ist der konstante Gebrauch von Farbdrucken.

André Lima ging im Jahr 1992 von Belém nach São Paulo. Dort arbeitete er als Produzent von Kostümen fürs Fernsehen. Verbrachte dann eine Zeit in Paris, wo er bei Marie Ruckie, im traditionellen Studio Bercot, seine Kenntnisse erweiterte – nach seiner Rückkehr in Brasilien ging er nochmal bei grossen Marken in die Schule. Dabei führte ihn sein Weg durch die Kreationsabteilungen von Udi Lagalina, Equilibrio, Blue Man und Cavalera. Bei letzterer konnte er sich von den jungen Nachwuchs–Stilisten durch seine Kreationen abheben, und man fing an, ihn in der Fashion–World zu beachten.

Seine ersten selbst erarbeiteten Kreationen – sie gehörten zur Klasse “Streetwear“ – wurden in einer Baracke des “Mercado Mundo Mix“ praktisch verschleudert. Erst 1999 war die Marke “André Lima“ dann soweit: sie glänzte in der “Woche der Mode“ im “Casa de Criadores“ – und zwei Jahre später orderte die superschicke Boutique “DASLU“ seine ersten Kreationen.

Der Stilist aus dem Bundesstaat Pará stellt auf der São Pauloer “Fashion Week“ seit Sommer 2001 aus. Seine Kreationen findet man in seinem Show–Room im Stadtteil Vila Olímpia, ausserdem in Geschäften mit verschiedenen Markenartikeln, sowie in Boutiquen von London und New York.

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Animale
www.animale.com.br/
Gründungsjahr: 1991
Unternehmen in Rio de Janeiro, Bundesstaat Rio de Janeiro

Die Marke erschien 1991, als die Geschwister Claudia, Roberto und Gisela Jatahy ihren ersten Laden im Stadtteil Leblon einweihten. Ihre Kollektionen besitzen einen starken Appell ans Moderne – mit vielseitig verwendbaren Stücken für jede Gelegenheit.

Die Kollektion der “Animale“ wird von der Stilistin Karlla Girotto betreut, die heute Kreativ–Direktorin der Marke ist. Eine bestimmte Kollektion trägt ausserdem speziell ihren Namen.

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Blue Man
www.blueman.com.br/
Gründungsjahr: 1972
Unternehmen in Rio de Janeiro, Bundesstaat Rio de Janeiro

Schon seit mehr als dreissig Jahren sind die bedruckten Stoffe von “Blue Man“ aus dem Carioca–Sommer nicht mehr wegzudenken. Der aus Pará stammende David Azulay, Eigentümer des Labels, hat seinen ersten Bikini im Jahr 1972 entworfen – für seine Freundin. Das war ein Jeans–Modell – ziemlich klein – und es wurde zum Fieber an den Stränden. Jetzt machte er das Model Rose Di Primo zum Propaganda–Mädchen für seine Marke, welche die gesamte brasilianische Küste eroberte.

1972 begann die Blue Man mit tropikalistischen Stoffdrucken, die sich bis heute in den Kollektionen gehalten haben. In der ersten Hälfte der 80er Jahre begann man mit dem Export in Länder wie Deutschland, Dänemark, Frankreich und Italien.

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British Colony
www.britishcolony.com.br/
Gründungsjahr: 1979
Unternehmen in Rio de Janeiro, Bundesstaat Rio de Janeiro

Trotz seines Namens ist das Unternehmen echt “carioca“ – ebenso sein Gründer, der junge Stilist Maxime Perelmuter – erst 25 Jahre alt. Er ist der Sohn einer Ikone der Mode von Rio, des Stilisten George Henri, der in den 80er Jahren starb. Maxime studierte Marketing, aber seine vom Vater vererbten Anlagen prädestinierten ihn für die Mode. Schon auf der Universität verkaufte er seine ersten Kollektionen an seine Kollegen. Als Junge vom Strand, umgeben von der Natur, leidenschaftlicher Surfer, vielgereist, überliess er sich allen diesen Einflüssen und schuf einen wahren “Mix“ von Stilen, wie ihn die Kritiker bezeichneten – jedoch mussten sie stets seinen “guten Geschmack“ anerkennen.

Maxime hatte das Glück, dass seine Kreationen der bekannten Schauspielerin und Model Betty Lago gefielen. Im Jahr 2000 präsentierte sie sich mit seinen Kleidern auf dem Laufsteg und er gewann den Wettbewerb der jungen Talente in der “Semana da Moda“. Ein Jahr darauf findet man seinen Namen schon im offiziellen Programm desselben Events – jetzt als Stilist. Aber der Durchbruch kam bei der Präsentation “Frühling–Sommer“ der Fashion Rio 2002 – die British Colony wurde in ganz Brasilien bekannt.

Im Januar 2003 erschien eine Kollektion der Marke zum ersten Mal auf der Fashion Week von São Paulo – und die präsentierte Winter–Kollektion wurde zur Sensation des Events! Maxime, sehr talentiert, weiss aber auch seine Marketing–Kenntnisse vorteilhaft einzusetzen. Bei der letzten Fashion Week, zum Beispiel, verursachte er einen gewissen Aufruhr, weil er der Presse erklärt hatte, dass seine Blusen und Shirts von Grafitti–Künstlern erst kurz vor dem Auftritt mit den Motiven besprüht würden. Illustre Persönlichkeiten wie der Fussballstar Ronaldo, TV–Star Luciano Huck und Schauspieler Miguel Falabella haben seine Kreationen schon getragen.

2004 experimentierte die British Colony mit neuen Terrains der Mode – endlich kam auch eine Kollektion für Frauen heraus, denn bisher hatte man sich nur den Interessen der Männer gewidmet. Die Erstpräsentation fand im “Donna Fashion Iguatemi“ in Rio statt – im September – und die femininen Sommerkleider können bereits in allen Geschäften der Marke eingesehen werden. Im gleichen Jahr integrierte British Colony in seinen Reihen jene Gruppe, die am Projekt “Brasil 40C“ teilgenommen hatte, einer Abteilung innerhalb des Londoner Unternehmens “SELFRIDGES“.

Neben der Kollektionen– und Laufsteg–Routine steckt Maxime in der Entwicklung verschiedener anderer Projekte. Unter anderen kreiert er Uniformen für das “Restaurant 00“ in Rio, nimmt teil an der “Kombi–Kooperative“, einer Gruppe von Künstlern, die sich eines VW–Kombi als reisendes Schaufenster bedienen, um ihre Arbeiten bekannt zu machen – und er ist Mitglied der “Second Floor“, einem Projekt der ELLUS für junge Stilisten.

Die British Colony hat ein eigenes Geschäft in Rio de Janeiro, und ihre Kollektionen finden sich in Geschäften verschiedener Markenartikel in São Paulo, Porto Alegre, Salvador, Natal, Curitiba, Teresina, Santos, Nova Friburgo und Camboriú. Die Marke wird ausserdem von einer Boutique in Soho, New York, geführt.

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Caio Gobbi
Gründungsjahr: 1974
Unternehmen in São Paulo, Bundesstaat São Paulo

Er ist 31 Jahre alt und tauchte in den 90er Jahren plötzlich mit eigenen Kreationen in der Modeszene von São Paulo auf. Er wurde zum Liebling der Modernen – verwandelte den Laufsteg in eine Tanzpiste zu elektronischer Musik, wenn er seine Kreationen präsentierte.

Heute gibt er sich zurückhaltender und seine Präsentationen sind diversifizierter. Wie die Modekritikerin Constanza Pascolato kommentierte: “seine elektrischen Attitüden, die man allerseits schon kennt, sind erwachsener geworden und street“.

Caio Gobbi hatte seinen ersten Kontakt mit der Mode während seines Studiums, als er ein paar Stunden eines Modekurses der christlichen Fakultät “Santa Marcelina“ beiwohnte – aber er hat den Kursus nie belegt. Nachdem er 1996 seine Mittlere Reife hinter sich gebracht hatte, ging er nach London, wo er das Fach Stilistik an der Zentrale derselben, “Saint Martin’s“, belegte.

Zurück in Brasilien brachte er eine eigene Marke heraus, die er bei einer Modenschau in dem Geschäft “X Fashion Market“ vorstellte. Von da an schloss er sich verschiedenen Modezirkeln an und wurde schliesslich prämiert als “Stilistische Entdeckung der Illustrierten Nacht“ – entdeckt von der Zeitung “Folha de São Paulo“.

Im Jahr 2000 schuf er eine neue Marke, die “Gobbi–Jeans“, zusammen mit dem Unternehmen “Vicunha“. Im selben Jahr eröffnete er sein erstes Geschäft – im Korridor des “Shopping Villa–Lobos“, in São Paulo, und begann mit dem Export in die USA und nach Spanien. Noch im selben Jahr stellte er sich erstmalig auf der “Fashion Week“ in São Paulo vor. 2002 brachte er seine Winterkollektion “virtuell“ heraus – auf der Site der Journalistin und Modekritikerin Erika Palomino. Und bei der letzten Fashion Week – ohne die nötigen finanziellen Mittel – stellte er seine neue Kollektion im “Hotel Lycra“ als künstlerische Einlage aus, anstatt auf dem Laufsteg. Die Kleider wurden von Manequins präsentiert, und auf einem Grossmonitor zeigte eine Puppe das Konzept der “Maquillage“.

Die Kreationen von Caio Gobbi wurden bereits von Adriane Gallisteu, Fabiana Saba und Fernanda Lima getragen. Der Stilist verkauft seine Kreationen im eigenen Showroom in São Paulo, sowie in Markenartikel–Geschäften in ganz Brasilien. Er ist ebenfalls verantwortlich für Uniformen der Angestellten grosser Industrieunternehmen, wie LANCOME, OMO und BRASTEMP, um nur einige zu nennen.

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cavalera

Cavalera
www.cavalera.com.br/
Gründungsjahr: 1994
Unternehmen in São Paulo, Bundesstaat São Paulo

Die Marke entstand 1995 aus einer Partnerschaft zwischen dem staatlichen Abgeordneten der PSDB–Partei, Alberto Hiar, Spitzname “Turco Loco“ (Verrückter Türke) und dem Schlagzeuger der Band “Sepultura“, Igor Cavalera, der später das Unternehmen verliess. Hiar hatte seine Karriere als Geschäftsmann für Kleidung im Stadtteil Brás begonnen, dem traditionellen Geschäftsviertel von São Paulo, und war bereits gut bekannt unter der dortigen Jugend wegen seiner Verbindung zur “Vision Streetwear“, einer recht populären Marke für Surfwear.

Trotz dem Abgang des Schlagzeugers behielt man den Namen “Cavalera“ bei, ebenfalls die Einflüsse aus der musikalischen Richtung. Nach zehn Jahren Aktivität – die im letzten November erreicht wurden – kommt dieser paulistanischen Marke der Verdienst zu, eine der Wegbereiter des brasilianischen Pop–Universums zu sein. Der Slogan, von dem dieser Erfolg angeführt wird, heisst: “Humor com Amor“ (Humor in Liebe).

Marktführer sind die T–Shirts, immer mit humoristischen Aufdrucken, die alles und alle auf die Schippe nehmen – und mit viel Blödelei. Ein der letzten Kreationen, zum Beispiel, war ein Shirt mit dem Logo “Disney War“, eine Assoziation der Invasion des Irak und der Disney World.

Das Unternehmen Cavalera hat sich auch als Schule neuer Stilisten einen Namen gemacht. Aus der Equipe sind, unter anderen, der aus Pará stammende André Lima hervorgegangen – heute mit eigenem Label bei der Fashion Week in São Paulo dabei – und Thais Losso, die sieben Jahre lang für die Marke kreierte. Heute wird die Kreativ–Abteilung von Stilisten der “Kooperative Kombi“ geleitet, einer Gruppe von Künstlern, die einen VW–Bus als reisendes Schaufenster für ihre Arbeiten benutzten. Jeder dieser jungen Stilisten leitet einen speziellen Sektor, wie Trikot, Erwachsene feminine Mode, Jeans–Wear etc.

Die maskuline Kollektion der Cavalera wird kreiert von Marco Amuse und Gustavo Machado (Chiaro) – die feminine von Emilene Galende, J. Pig, Catarina Gushiken und Fabiano Grassi. Die sehr kreativen Druckmotive, eine besondere Charakteristik der Marke, wird vom Art–Direktor Ricardo Tatoo und seinen Mitarbeitern Francisca Albers und Cacá Di Guglielmo (TWD) entworfen.

Bei der Fashion Week 2001 in São Paulo wurde der Cavalera zum ersten Mal die Ehre zuteil, auf dem Laufsteg präsentieren zu dürfen – und sie erschien im offiziellen “Kalender der Mode“ dieses Events.

Das Unternehmen produziert zirka 500.000 Teile pro Jahr. Es hat Geschäfte in São Paulo und in Rio, ausser den zirka 600 Verkaufsstellen von verschiedenen Marken im ganzen Land. Die Exporte nehmen ebenfalls stetig zu – bis jetzt findet man Kreationen dieses Labels in Argentinien, Japan und Holland.

2004 brachte Cavalera zum zehnjährigen Bestehen eine Jeans auf den Markt, inspiriert am Carioca–Funk – dazu wurde die Funk–Queen Tati Quebra–Barraco als Propaganda–Girl engagiert. Die Hose, mit Gesässtaschen in Herzform, wurde von Catarina Gushiken und Fábia Bercsek gemeinsam kreiert.

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Cavendish
www.cavendish.com.br/
Gründungsjahr: 1994
Unternehmen in Rio de Janeiro, Bundesstaat Rio de Janeiro

Im Jahr 1994 begannen die Schwestern Carla e Paula Cavendish mit der Entwicklung von gestrickten femininen Kleidungsstücken, die sehr schnell von einem Publikum akzeptiert wurden, das elegant sein wollte, ohne über die Massen aufzufallen. Heute, mit dem Versuch, ihren urbanen und gleichzeitig extravaganten Stil zu festigen, entwickelt das Unternehmen seine Kreationen auf der Basis von Gestricktem, Trikot, Leder, Seide, Chiffon,Tricoline und Jeans.

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Carlos Tufvesson
www.carlostufvesson.com/
Geburtsdatum: 1968
Unternehmen in Rio de Janeiro, Bundesstaat Rio de Janeiro

Im Alter von anfangs 40 ist Carlos Tufvesson derzeit der Auserwählte der Stars und Starlets. Unwahrscheinlich, eine weibliche Berühmtheit zu treffen, die noch nie eine Kreation des Carioca–Stilisten getragen hat. Christiane Torloni, Maitê Proença, Wanessa Camargo, Paula Toller, Júlia Lemmertz.

Wenn die Kostümbildner der TV–Novelas eine Szene zusammenstellen sollen, in der ein bisschen Glamour benötigt wird, dann wenden sie sich bestimmt an Tufvesson. Vera Fischer trug anlässlich ihres fünfzigsten Geburtstags 2004 gleich zwei Modelle von Tufvesson: ein langes, graues Kleid beim Empfang der Gäste und ein kurzes, schwarzes, gesäumt mit Pailletten, auf dem Tanzparkett.

Als Sohn von Glorinha Pires Rebello, die in den 80er Jahren der Marke “Maison D’Elas“ vorstand, versuchte sich Tufvesson zuerst am Theater, bevor er sich zur Zusammenarbeit mit seiner Mutter entschloss. Er fand seinen Weg und brachte erst einmal eine Kollektion heraus, die er von importierten Illustrierten kopiert hatte – wie er zugab. Dann reiste er nach Italien und verbrachte dort vier Jahre mit dem Studium der Mode in der Domus Academy in Milano.

1995 war er zurück in Brasilien und verbrachte einige Zeit mit der Kreation von sportlichen Modellen – bis er sich schliesslich Hals über Kopf in die Haute Couture stürzte. Im Jahr 2000 eröffnete er eigene Räume im Stadtteil Ipanema, die er in Laden und Atelier unterteilte. Im Laden, den er “Loggia“ nannte, verkaufte er – und das ist bis heute noch so – importierte Marken, die er sorgfältig auswählte. Und im Atelier widmete er sich den exklusiven Modellen, die er nach der “Moulage“–Methode schuf – mit der man am lebenden Körper selbst modelliert.

2001 brachte er seine erste Kollektion “Prêt–à–porter“ heraus, zur Woche des “Barra Shopping“, dem Vorgänger–Event der “Fashion Rio“. Paulo Borges, Schöpfer und Organisator der “São Paulo Fashion Week“ sass unter den Zuschauern am Laufsteg und lud den Stilisten ein, in São Paulo mitzumachen – schon bei der nächsten Fashion Week im Januar 2002. Aus strategischen Gründen zog Tufvesson es dann vor, diesen Auftritt zu verschieben, bis er eine kommerzielle Struktur in São Paulo haben würde. Und zur gleichen Zeit wie dieser grösste Event der brasilianischen Mode, ging seine neue Kollektion parallel im “Casa Rhodia“ über den Laufsteg – sein Debüt vor der paulistanischen Gesellschaft. Auf der Fashion Week erschien er dann endlich im Jahr 2004.

Ausser in der Mode, wurde Carlos Tufvesson auch als militanter Gay bekannt. Er lebt zusammen mit dem Architekten André Piva, und die zwei sind vielbeklatschte Persönlichkeiten der Carioca–Gesellschaft – immer zitiert in der Jahresausgabe der “Sociedade Brasileira“, der Bibel des brasilianischen Jetset.

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Chiaro
Gründungsjahr: ?
Unternehmen in Rio de Janeiro, Bundesstaat Rio de Janeiro

Die Marke, geschaffen von den Stilisten Gustavo Machado und Felipe Fonseca, bietet eine junge, städtische Bekleidungslinie mit einem Touch von Respektlosigkeit, gezeichnet von konstanten Anspielungen der Mode aus den 70er Jahren. Der Name des Unternehmens stammt von einer Kurzform des Stils “chiaro–scuro“, der vom Maler Caravaggio geprägt wurde, der das Volk auf seinen sakralen Bildern festhielt.

Gustavo und Felipe lernten sich kennen, als sie zusammen für eine Männer–Marke arbeiteten, und heute, mit einem eigenen Label, verkaufen sie in 12 Markenartikel–Läden in drei Bundesstaaten.

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Cia. Maritima
www.ciamaritima.com.br/
Gründungsjahr: 1990
Unternehmen in São Paulo, Bundesstaat São Paulo

Dies ist ein Strandmoden–Label der Gruppe ROSSET, bekannt durch ihre Unterwäsche–Kreationen der Marke Valisére und die grösste Weberei für Textilien mit Lycra unter den südamerikanischen Ländern. Die neue Marke wurde im Juni 1990 geschaffen und agiert unter dem Segment “Beachwear“ – sie ist das grösste Unternehmen auf diesem Sektor in Lateinamerika.

Laut Direktor Benny Rosset unterscheidet sich die Cia. Maritima von ihrer Konkurrenz auf diesem Sektor durch ihr Bestreben, von Anfang an ein ganzes Konzept für Strandmode zu schaffen, und nicht nur Bikinis zu produzieren. Das Unternehmen investiert in die Stoffproduktion und Zubehör, und sie entwickelt selbst exklusive Stoffdrucke, was sie unter die ersten Schöpfer von Tendenzen im Segment Strandmode einstuft.

Gegenwärtig präsentiert sich die Marke in den Ausgaben der São Paulo Fashion Week (SPFW) und hat Präsentationen auf dem Laufsteg in Salvador und Porto Alegre bestritten. Im Brennpunkt des Unternehmens steht die extravagante, liberale Frau, und man bemüht sich, jede neue Kollektion auch mit neuen Druckmotiven zu gestalten, exklusiven Formen und ebensolchen Accessoires. Die einzelnen Stücke präsentieren gewagte Dekolletées und zueinander passende Druckmotive, die entsprechende Kombinationen leicht machen. Die Tops haben vormodellierte Körbchen mit einer “Manta“ (einer Art Schaumstoff) der sich dem Körper anpasst. Die Stilistinnen Mariana Adams und Patrizia Simonelli sind für den Stil der Marke verantwortlich. Bevor die beiden für das Unternehmen kreierten, arbeiteten sie als Mode–Produzentinnen in spezialisierten Magazinen, bei Fernsehsendern, und wurden von Künstlern aus der Musik–Szene in Bezug auf ihr Outfit konsultiert. Mariana und Patrizia sind in Mode ausgebildet, und Patrizia hat eine Ausbildung im Institut Marangoni, in Milano, absolviert.

Die Cia. Maritima wird 2010 20 Jahre jung sein. Sie verkauft ihre Kollektionen in den Geschäften “Track & Field“, die über gesamt Brasilien verteilt sind. Sie exportiert nach Europa und die USA – eine der grössten Exportunternehmen für Bikinis von Brasilien.

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Colcci
www.colcci.com.br/
Gründungsjahr: 1986
Unternehmen in Brusque, Bundesstaat Santa Catarina

Das Unternehmen gehört seit dem Jahr 2000 zur Gruppe AMC–TÊXTIL, die auch Eigentümerin der Marke “SOMMER“ ist. Sie produziert junge Mode – vor allem Jeans und Shirts – und unter dem Kommando und der Koordination von Lila Colzani hat sie sich zum grössten Franchise–Netz Brasiliens entwickelt.

Um den Fashion–Charakter der Marke zu betonen, legt die Firma Wert auf Präsentationen mit Sternen und Sternchen des Laufstegs: unter ihnen die internationalen Berühmtheiten Paris Hilton und Liz Jagger, sowie das Model Gisele Bündchen, die der Marke zu internationalem Ansehen verhalf. Heute gibt es eigene Läden in den USA und in Spanien, und man investiert in die Erweiterung der internationalen Verteilung auf weitere zehn Länder Lateinamerikas und Europas.

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Complexo B
www.complexob.com.br/
Gründungsjahr: 1994
Unternehmen in Rio de Janeiro, Bundesstaat Rio de Janeiro

Gegründet von Beto Neves im Jahr 1994, festigte sich das Unternehmen im Jahr 2000, als es am Wettbewerb neuer stilistischer Talente der Barrashopping–Woche teilnahm. Seither ist sein Label, das Bildnis des Sankt Georg, den der Stilist verehrt, auf den meisten seiner Kleidungsstücke aufgedruckt. Der unverfängliche Stil seiner Kreationen wird von viel Jeans und einer starken Inspiration der Mode betont, die man auf der Strasse sieht – ausser den schon genannten Referenzen an den Schutzpatron der Stadt Rio de Janeiro.

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Cori
www.cori.com.br/
Gründungsjahr: 1957
Unternehmen in São Paulo, Bundesstaat São Paulo

Das Unternehmen ist Pionier der industriell gefertigten Mode in Brasilien, und in Konsequenz des “Prêt–à–porter“ – in fast einem halben Jahrhundert seiner Aktivitäten.

Gegründet 1957 in São Paulo, als eine Schneiderei unter dem Namen “3P“, stand es plötzlich in den 60er Jahren im Mittelpunkt der Kritik, als es die Hosen für die brasilianischen Frauen einführte. Dieser wagemutige Schritt basierte auf der ersten Marktforschungs – Kampagne auf dem Gebiet der Mode in Brasilien – und stützte sich ausserdem auf die damals neuartige Nutzung der TV–Werbung. In einer Epoche, in der der Rock zum obligatorischen Inventar eines femininen Kleiderschranks gehörte, verursachten die Hosen, in unterschiedlichen Stoffen und Farben, eine kleine Revolution der Sitten.

Das erste Geschäft wurde Anfang der 80er Jahre gegründet. Man setzte auf das Konzept einer einzigen Marke, mit einer exklusiven, sehr aufmerksamen Bedienung, bei der ein Kaffee für die Kunden ebensowenig fehlen durfte, wie ein Bord mit Zeitschriften und anderen Bequemlichkeiten. Die Zahl der Geschäfte nahm zu und ist heute auf 21 angewachsen, in den ersten Hauptstädten des Landes. Ausserdem vermarkten mehr als 250 Multi–Markenartikler die Cori–Kreationen, die ebenfalls nach den USA exportiert werden. Ebenfalls in den USA unterhält das Unternehmen einen Showroom in New York und nimmt jährlich an der “Fashion Coterie“ teil, die von 600 Ausstellern aus 26 Ländern bestritten wird.

2002 wurde Alexandre Herchcovitch als Kreativ–Direktor unter Vertrag genommen – er entwickelte aktuellere Kollektionen mit einem Hauch von Modernität in der klassischen Garderobe, die vorzugsweise von Damen der Exekutive getragen wird. Ein Jahr zuvor hatte Reinaldo Lourenco bereits eine Kollektion für dieselbe Marke entwickelt. Als Signal für eine neue Zeit partizipiert die Cori neuerdings auch an der São Pauler Fashion Week.

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