Rio de Janeiro feierte 442. Geburtstag

Vom Fuss der berühmten Jesus-Statue auf dem Corcovado erklingen Kompositionen des berühmten Komponisten Tom Jobim, auf dem Zuckerhut spielt ein Orchester der Feuerwehr und für das Volk steht ein Kuchen mit einem Durchmesser von 4.42 Metern zur Verköstigung bereit – Rio de Janeiro feiert Geburtstag. Die „Cidade maravilhosa“ – die „wundervolle Stadt“ wurde gestern 442 Jahre „jung“.

Die „Cariocas“, so nennen sich die Einwohner der Metropole unter dem Zuckerhut, nutzten dabei das Fest, um dabei auch ein ganz besondere Sache zu bewerben: Die Wahl der sieben neuen Weltwunder. Und „Cristo Redentor“, die weltbekannte Jesus-Statue geht hierbei für Brasilien ins Rennen. Seit Tagen wurde an vielen Plätzen in der Stadt Wahlurnen aufgestellt, wo man seine Stimme für das mächtige Monument abgeben konnte. Und wer dem nachgekommen war, profitierte am Geburtstag von ermässigten Eintrittspreisen. So kostete die Fahrt hoch zur Statue z.B. nur die Hälfte.

Dort oben, mit dem grandiosen Blick über die Bucht von Guanabara konnten Besucher an dem ersten grossen Event des Tages teilnehmen. Ein Chor intonierte die berühmtesten Lieder des leider viel zu früh verstorbenen brasilianischen Komponisten Tom Jobim, welcher mit seinem Lied „The Girl from Ipanema“ nicht nur sich selbst, sondern auch den gleichnamigen Strand weltberühmt machte. Zu den Klängen hoch über der Stadt zeigte gleichzeitig eine Tanzgruppe ihr Können, während tief unter ihnen in den Strassen ein kleiner Umzug stattfand.

Den ganzen Tag über spielten zudem bekannte Musikgruppen und Künstler wie Banda de Ipanema oder Sandra de Sá auf verschiedenen Plätzen der Stadt, bevor mit einem Fest im „Praça Quinze“ der Geburtstag seinen Ausklang fand.

Nun hoffen vor allem die Initiatoren der Aktion, dass viele neue Stimmen für „Cristo Redentor“ gesammelt werden konnten. Wer dabei mithelfen will, kann noch bis Anfang Juli im Internet unter http://www.new7wonders.com seine Stimme für die alles überragende Gestalt abgeben, welche die zahllosen Besucher mit offenen Armen empfängt und zugleich sein Hände schützend über die von Gewalt so gebeutelte brasilianische Tourismusmetropole zu legen scheint.

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AutorIn: Dietmar Lang

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