Nach dem verpatzten Start in Malaysia wurde er gescholten und war in den vergangenen Tagen Mittelpunkt so mancher Karikatur. Besonders von der italienischen Presse wurde Felipe Massa massiv kritisiert. Im eigenen Land dagegen wurden die Erwartungen nicht so hoch gesetzt. „Er ist eben kein Ayrton Senna“ schrieb ein brasilianisches Sportmagazin noch vor wenigen Tagen über den 25-jährigen Ferrari-Piloten.
Doch Felipe Massa hat es heute seinen Kritikern gezeigt. Er machte das Debakel von Malaysia wieder gut und siegte souverän auf dem Wüstenkurs in Sachir im arabischen Bahrein vor Lewis Hamilton in McLaren-Mercedes. Dritter wurde Massas Teamkollege Kimi Räikkönen.
Der Brasilianer hatte bereits in der Qualifikation am Samstag erneut die Pole Position für Ferrari gesichert und somit bewiesen, dass er nicht unter der Kritik gelitten hatte. Nach einem fehlerfreien Start brachte er für die „scuderia“ seinen roten Boliden sicher ins Ziel.
„Das war ein perfekter Tag, diesmal hat endlich alles gepasst. Wir haben gegen Mercedes zurückgeschlagen. Das ist ein wichtiger Schritt zum Titel“, freute sich Massa nach dem dritten Erfolg seiner Karriere. 3.2 Sekunden Vorsprung hatte er am Ende nach 57 Runden auf den Zweiten Hamilton. Und es war kein leichtes Rennen. Bei Temperaturen von 30 Grad Celsius und starkem Wind, der den Himmel gelb färbte und immer wieder Sand auf die Strecke wehte, mussten die Fahrer höllisch aufpassen.
Vor genau einer Woche stand Felipe Massa als Sündenbock im Kreuzfeuer der italienischen Presse. Sein Fehler in den Anfangsrunden beim Grossen Preis von Malaysia, wo er ebenfalls von der Pole Position startete, kostete ihn einen möglichen Sieg. Dort gewann Weltmeister Fernando Alonso, der heute im „Sandkasten von Bahrein“ nur auf Rang 5 fuhr.
In der Gesamtwertung liegen nun Alonso, Räikkönen und Hamilton mit 22 Zählern punktgleich auf Platz 1. Der Brasilianer, der am 25. April seinen 26. Geburtstag feiert, liegt mit 17 Punkten auf Rang 4.