Ihre Tochter hat sie auf die Idee gebracht, Hände zu geben. Die Hände sind Prothesen. Die werden von Ehrenamtlichen hergestellt und kostenlos an Männer, Frauen und Kinder gegeben, denen diese von Geburt an, durch eine Krankheit oder einen Unfall fehlen.
Geane Poterikos Tochter ist mit nur einer Hand auf die Welt gekommen. Seitdem war die Mutter unermüdlich auf der Suche nach einer Lösung, bis sie den 3D-Drucker für ihr Anliegen entdeckt hat. Mit vier Jahren hat die kleine Dara schließlich vor wenigen Monaten nun ihre künstliche Hand bekommen.
Schon vorher hat Geane Poterikos jedoch ein Netzwerk von Forschern und Ehrenamtlichen gegründet, die bereits etlichen Menschen geholfen hat. Sie stellen in Handarbeit und mit dem 3D-Drucker Prothesen her und passen diese speziell an die Bedürfnisse von Betroffenen an. Das Ganze geschieht mit viel Liebe.
Während Prothesen in Brasilien sehr teuer sind oder über das öffentliche Gesundheitssystem Jahre des Wartens hingenommen werden müssen, setzt die Initiative ”Dar a Mão” (Gib die Hand) auf schnelle und für die Bedürftigen kostenlose Lösungen. Koordiniert wird die Herstellung der Prothesen von Forschern der Pontifícia Universidade Católica (PUC) im südbrasilianischen Curitiba.
Über hundert Ehrenamtliche in ganz Brasilien wirken an der Initiative mit, Mediziner, Ingenieure, Physiotherapeuten, Hausfrauen. Jeder hilft auf seine Weise. Eingerichtet haben sie ebenso eine Datenbank im Internet. Dort können Menschen mit Fehlbildungen einen Experten in ihrer Nähe finden, der bereit ist, ehrenamtlich zu helfen.
Etliche derjenigen, die über das Projekt eine Hand bekommen haben, wirken mittlerweile ebenso in dem einzigartigen Netzwerk mit und spenden ihre Freizeit und ihr Können, um anderen zu einer Prothese zu verhelfen.