Präsidentenwahl 2014 in Brasilien

Drei Tage vor dem Gang der Brasilianer zu den Wahlurnen, am Sonntag (5.10.), hat das Meinungsforschungs-Institut “IBOPE“ folgenden Stand der Präsidentschaftskandidaten in der Gunst der Bevölkerung ermittelt: Die Kandidatin der Arbeiterpartei PT, Dilma Rousseff, mit 40% der Stimmen – Marina Silva, von der sozialdemokratischen Partei PSB, mit 24% der Stimmen, und Aécio Neves, von der Partei der Sozialen Demokratie PSDB, mit 19% der Stimmen. Die Untersuchung wurde vom TV GLOBO und der Tageszeitung “Estado de São Paulo“ in Auftrag gegeben. Eine vorhergehende Untersuchung, die am 30.09. veröffentlicht wurde, hatte Dilma 39%, Marina 25% und Aécio 19% der interviewten Wählerstimmen.

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Dies ist die vorletzte Untersuchung des IBOPE vor der Wahl – die letzte wird am Samstag, (04.10.) veröffentlicht werden.

In der Untersuchung von gestern Donnerstag bekamen die Kandidaten des PSC, Pastor Everaldo, und des PSOL, Luciana Genro, jeweils 1% der Wählerstimmen zugesprochen. Eduardo Jorge, vom PV – Zé Maria, vom PSTU – Eymael, vom PSDC – Levy Fidelix, vom PRTB – Maro Iasi, vom PCB und Rui Costa Pimenta, vom PCO erreichten zusammen gerade mal 1%. Nullstimmen ergaben 8% und die Unentschlossenen 7%.

Was die effektiven Wählerstimmen betrifft – wenn man einmal die Nullstimmen und die der Unentschlossenen ausschliesst – hätte Dilma 47% der Stimmen, Marina 28%, Aécio 22%, Luciana Genro 1% und Pastor Everaldo 1%. Alle andern lägen unter 1%.

Dies ist die gleiche Vorgehensweise, wie sie auch von der Wahljustiz bei der Veröffentlichung des offiziellen Wahlresultats angewandt wird. Um die Wahl im ersten Durchgang zu gewinnen, braucht der Kandidat 50% plus 1 Stimme der Wahlberechtigten.

In der Simulation des zweiten Wahlgangs, zwischen Marina und Dilma, gewinnt nach dem heutigen Stand Dilma mit 43% und Marina verbliebe mit 36% der Stimmen. Nullstimmen kämen auf 12% und Unentschlossene auf 8%.

In einem zweiten Durchgang zwischen Dilma und Aécio wäre ebenfalls Dilma die Siegerin, mit 46% gegen 33% für Aécio. Nullstimmen 12% und Unentschlossenen 9%. Zwischen Marina und Aécio würde Marina siegen, mit 38% der Stimmen, gegen 33% für Aécio. Nullstimmen lägen bei 18% und die der Unentschlossenen bei 11%.

Was die Ablehnung der Wähler gegen die zur Wahl stehenden Kandidaten betrifft, hat Dilma Rousseff mit 29% den höchsten Prozentsatz – Aécio 20% – Marina 18% – Pastor Everaldo 13% – Levy Fidelix 13% – Eymael 10% – Luciana Genro 10% – Zé Maria 9% – Mauro Iasi 8% – Rui Costa Pimenta 8% – und Eduardo Jorge 7%.

Die Bewertung von Dilma Rousseffs Regierung wurde von 39% der Interviewten als “sehr gut“ bis “gut“ beurteilt. 33% fanden ihre Regierung “regulär“ und 26% beurteilten dieselbe Regierung als mangelhaft bis ungenügend. 2% hatten dazu keine Meinung.

Das Institut IBOP hat 3.010 Wähler in 205 Munizipien, zwischen dem 29. September und 01. Oktober interviewt. Das Vertrauens-Level auf diese Untersuchung liegt bei 95% – mit einer Fehler-Marge von Plus oder Minus 2%. Die Untersuchung wurde beim “Tribunal Superios Eleitoral (TSE) im Protokoll BR-00942/2014 registriert.

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