In der brasilianischen Stadt Santos ist am Donnerstagmorgen (2.) im Hafengebiet ein Tanklager in Flammen aufgegangen und hat zur Explosion von weiteren Tanks geführt, in denen Alkohol, Benzin und Diesel gelagert war. Bis zum Abend konnte der Großbrand mit bis zu einhundert Meter hohen Flammen nicht unter Kontrolle gebracht werden. Etwa 80 Feuerwehrleute und 22 Einsatzwagen versuchen benachbarte Tanks zu kühlen, um weitere Explosionen zu vermeiden. Betroffen ist die Firma Ultracargo, die in den Silos tausende Liter Treibstoffe, Diesel, Öle, Ethanol und auch chemische Produkte lagert.
Weithin sichtbare schwarze Rauchwolken und Flammen mit einer Höhe von bis zu einhundert Metern haben den ganzen Tag hinweg die Brandstelle gekennzeichnet. Ausgebrochen ist das Feuer gegen zehn Uhr morgens in einem mit Alkohol bestückten Tank, der explodierte. Kurz später kam es zu weiteren Explosionen. Am Nachmittag war von vier zerstörten Tanks die Rede. Ein weiterer ist am Abend explodiert. Die Tanks mit einem Fassungsvermögen von jeweils 6.000 Kubikmetern haben Benzin, Diesel und Alkohol enthalten.
Da die brennenden Treibstoffe nicht gelöscht werden können, wird versucht, die benachbarten Tanks mit Wasser aus dem Meer zu kühlen und mit einem chemischen Schaum das überspringen des Feuers zu verhindern. Die Feuerwehr arbeitet dabei aus einem Sicherheitsabstand von einhundert Metern.
Drei Schiffe, die am Terminal ankerten sowie zwei weitere wurden aus Sicherheitsgründen aufs offene Meer hinaus gebracht. Insgesamt umfasst das Terminal 175 Silos mit einer Kapazität von jeweils bis zu 10.000 Kubikmetern und einer Fläche von 18,3 Hektar. Vom Brand betroffen sind etwa 5.000 Quadratmeter, die einer Hitze von 800 Grad Celsius ausgesetzt sind.
Einsatzkräfte haben kurz nach dem Ausbruch des Feuers 15 Mitarbeiter wegen Überhitzung, Nervenzusammenbruch und dem Einatmen von Rauchgasen vor Ort behandelt. Drei Männer und Frauen wurden ins Krankenhaus eingeliefert, konnten dieses am Abend jedoch wieder verlassen. Verletzt wurden ebenso zwei Feuerwehrmänner, die ins Krankenhaus gebracht wurden.
Das Feuerwehrkommando geht davon aus, dass sich der Brand über die nächsten Tage hinziehen wird, bis die Treibstoffe aus den zerstörten Tanks abgebrannt sind.