Brasilien bereitet sich auf einen Sommer der Extreme vor. Nach Angaben der Meteorologen ist mit einer starken Hitzewelle zu rechnen. In Rio de Janeiro wird schon jetzt an einem Notfallplan gearbeitet, auch wenn der Sommer erst im Dezember beginnt. Als Gründe für die bevorstehende Hitze werden die globale Erwärmung und das Phänomen El Niño angeführt.
Mit der Erwärmung des Südpazifik kommt es in der Regel zum El Niño Phänomen. Dieses Jahr ist jedoch von einem ”Super El Niño” die Rede, der zu den vier heißesten der vergangenen 65 Jahre zählen könnte. Hinzu kommt die Erderwärmung, die laut Spezialisten bereits mit 0,8 Grad Celsius zu Buche schlägt. Die Meteorologen gehen deshalb von einem extrem heißen Sommer aus, dies auch, da El Niño von November bis Januar seinen Höhepunkt erreichen wird, genau dann, wenn in Brasilien Sommer ist.
Für die ohnehin wärmeren Regionen des südamerikanischen Landes, wie Rio de Janeiro, Piauí und Tocantins, wird davon ausgegangen, dass die Temperaturen über mehrere Tage hinweg 40 Grad übersteigen werden. Hitzewellen werden vor allem für den Norden des Landes mit der Amazonas-Region und den Nordosten vorhergesagt, während der Süden durch intensive Regenfälle betroffen sein wird.
Rio de Janeiro ist bereits mit den Vorbereitungen zu einer möglichen Hitzewelle beschäftigt. Sie ist die erste Stadt Brasiliens, die einen diesbezüglichen Notfallplan haben wird. Der sieht neben Informationen für die Bevölkerung auch die Einrichtung von zusätzlichen Krankenahausbetten vor.
Laut den Experten liegt das große Problem nicht am Überschreiten der 40 Grad Grenze. Gefährlich werden kann es für den Menschen hingegen, wenn die Höchsttemperatur drei Tage lang über 36 Grad liegt und die niedrigste Temperatur nicht unter 21 Grad absinkt. Dann habe der Körper Schwierigkeiten, sich abzukühlen. Folgen davon können eine Überhitzung, Herzinfakte und Schlaganfälle sein. Aufgeklärt werden soll die Bevölkerung aber ebenso über die Notwendigkeit, ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen.
Seit zwei Jahren wird der Südosten und zentrale Westen Brasiliens bereits durch eine extreme Trockenheit gegeißelt und liegen die Niederschlagsmengen unter dem Durchschnitt. Im Nordosten sind zudem hunderte Munizipen von einer seit Jahren anhaltenden Dürre betroffen.