Die sozialen Netzwerke haben einen wahren Goldrausch im Westen Brasiliens ausgelöst. Dort haben Goldfunde auf einer Fazenda zu einem Ansturm von Nugget-Suchern geführt. Auf der Suche nach dem Edelmetall graben sie das Grundstück per Hand um. Schon jetzt wird von einem zweiten “Serra Pelada“ gesprochen.
In weniger als vier Wochen sind etwa 2.000 Menschen in Pontes e Lacerda eingetroffen, um dort nach Gold zu suchen. Angelockt wurden sie von Posts und Fotos im Internet. Die berichten davon, dass ein Bewohner des etwa 20 Kilometer von der Stadt Pontes e Lacerda entfernten Ortes in einer Tiefe von nur einem Meter einen 20 Kilogramm schweren Goldnugget gefunden haben soll. Seitdem reißt der Run auf das Edelmetall nicht mehr ab.
Luftaufnahmen zeigen eine Ansammlung provisorischer Erdlöcher, in denen die Menschen mit einfachsten Geräten nach Gold graben. Zu sehen sind ebenso die in nur drei Wochen angerichtete Verwüstung des Geländes und die Abholzung. Der ungeregelte Abbau scheint eine Art Organisation aufzuweisen, wie sie in vielen dieser „garimpos“ vorhanden ist. Bei dieser muss für das „Schürfrecht“ in der Regel gezahlt und ein Teil des gefundenen Goldes abgegeben werden.
Ähnlich war dies auch bei der Serra Pelada in Pará der Fall, die durch ihre menschenunwürdige Zustände und die Fotos Sebastião Salgados in den 80er Jahren weltweit traurige Berühmtheit erlangt hat. Jetzt wird befürchtet, dass sich im Bundesstaat Mato Grosso ein ähnliches Drama anbahnen könnte. Medien berichten jedoch davon, dass die Schürfrechte des betreffenden Bereiches einer Bergbaufirma gehören sollen. Bereit stehen soll zudem bereits eine Militäreinheit. Doch wollen die Behörden vorerst eine Beobachtung setzen, wie es heißt.