Umweltbehörde stellt 8.500 m³ illegal geschlagenes Regenwaldholz sicher

Holzschlag_IBAMADie brasilianische Umweltbehörde Ibama hat im Amazonasbundesstaat Rondônia 8.500 Kubikmeter illegal geschlagenes Holz beschlagnahmt. Mit der Menge würden sich 470 Lastwagen befüllen lassen. Laut den verdeckten Ermittlungen sind für das Holz gefälschte Papiere ausgestellt worden. Unregelmäßigkeiten haben die Behörden zudem in 15 Sägereien festgestellt.

Die der Operation mit dem Namen “Virtualis“, mit der gegen die illegalen Machenschaften ermittlet wird, hat bereits zu 26 Bescheiden und Anzeigen geführt. Ausgestellt wurden ebenso Bußgeldbescheide in Höhe von etwa acht Millionen Reais (umgerechnet derzeit etwa zwei Millionen Euro).

Ins Augenmerk der Ibama-Ermittler geraten sind 15 Sägereien im Munizip Espigão do Oeste im brasilianischen Bundesstaat Rondônia. Bei ihnen soll es zu verschiedenen Unregelmäßigkeiten gekommen sein. Nach den bisherigen Untersuchungsergebnissen haben sie mit Hilfe des Internets das Holz mit Dokumenten ausgestattet, die eine legale Herkunft unterstellen.

Sie gaben vor, dass das Holz nach den zulässigen Pflegeplänen verschiedener Flächen geschlagen worden sei oder von Unternehmen aus Mato Grosso stammen würde. Tatsächlich wurden die Baumstämme nach Angaben der Ibama jedoch vor allem in den Indio-Territorien “Sete de Setembro“ und „Roosevelt“ umgesägt.

Die von der Umweltbehörde erlangten Ermittlungsergebnisse zu den Betrugsfällen sollen nun zur kriminalrechtlichen Behandlung an die Polizei- und Finanzbehörden weiter geleitet werden.

Insgesamt wurden im Verlauf der Operation Virtualis bereits 15.000 Kubikmeter Regenwald-Holz sicher gestellt. Mit ihr soll gegen die illegale Holzausbeute auf einer Fläche von etwa 1.000 Hektarn vorgegangen werden.

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AutorIn: Gabriela Bergmaier Lopes · Bildquelle: IBAMA

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