In São Paulo hat die Freiluft-Vorführung von Anna Muylaerts neuestem Film den Auftakt zum “Festival de Cinema Latino-Americano“ gegeben. Bis zum 27. Juli werden in der Megametropole 118 Filme aus 13 verschiedenen Ländern Lateinamerikas während des Kinofestivals gezeigt werden.
Zum elften Mal findet das lateinamerikanische Kinofestival statt, bei dem es keineswegs um kommerzielle Filme geht. Im Vordergrund steht die Kunst des Filmens. Eine Meisterin darin ist Anna Muylaerts, die mit “Mein Sommer mit Mama“ bei der Berlinale 2015 schon für Aufsehen gesorgt hat.
Jetzt ist ihr neuer Film “Mãe Só Há Uma” (“Don’t Call Me Son”) am Memorial da América Latina unter freiem Himmel als Vorprämiere ausgestrahlt worden.
Etwa 2.300 Zuschauer haben die Geschichte über einen jungen Mann verfolgt, der erfahren hat, dass er von der Frau aus einem Krankenhaus gestohlen wurde, von der er aufgezogen worden ist. In dem Drama geht es ebenso um die Geschlechteridentität.
Gezeigt werden neben brasilianischen Filmen ebenso Produktionen aus Paraguay, Guatemala, Chile und anderen lateinamerikanischen Ländern. Ein breites Spektrum wird aus Mexiko erwartet, das mit Dramen und Komödien zum Festival beiträgt.
Laut dem Gründer des Kinofestivals, João Batista de Andrade, soll dieses eine Serie von Neuheiten präsentieren und neuen Talenten Türen öffnen. Gezeigt werden aber ebenso traditionelle Produktionen.
Stark vertreten sind dieses Mal Frauen als Filmemacherin. Ihnen ist die Präsentation “Mulheres Atrás das Câmeras” (Frauen hinter der Kamera) gewidmet. Sie vereint Produktionen unter anderem von Alejandra Márquez Abella und Teresa Camou. Der Schwerpunkt “Divas da Época de Ouro“ stellt zudem mexikanische Schauspielerinnen aus den 40er Jahren in den Mittelpunkt.