Als Zehnjährige hatte sie den Traum Ballerina zu werden. Jetzt hat Amanda Gomes die “The Varna International Ballet Competition“ gewonnen und gilt damit als beste Balletttänzerin der Welt. Die erst 21-jährige Brasilianerin reiht sich damit in eine Reihe von berühmten Ballett-Ikonen, wie Mikhail Baryshnikov, Aurélie Dupont und Ivan Vasiliev.
Sie gilt als die größte Meisterschaft im Bereich des Balletts und wird alle zwei Jahre im bulgarischen Varna ausgetragen. Dass nun eine Brasilianerin die Goldmedaille gewonnen hat, ist dem Einsatz Amanda Gomes und der Niederlassung des russischen Bolschoi-Theaters im südbrasilianischen Joinville zu verdanken.
Mit fünf Jahren hat die in Goiânia geborene Amanda das Ballett für sich entdeckt. Mit zehn Jahren hat sie ihre Lehrerin auf die Bolschoischule in Joinville aufmerksam gemacht.
Nach der bestandenen Aufnahmeprüfung hat die Familie in den Traum ihrer Tochter investiert, alles in Goiânia hinter sich gelassen und ist nach Joinville gezogen, um dort an der Bolschoi-Niederlassung zu studieren.
Seit 2014 ist sie nun Solotänzerin an der Kazan-Oper in Rußland.
Jetzt hat sich die 21-Jährige in Bulgarien präsentiert und ist unter 140 Mitbewerbern nach mehreren Proben in drei Etappen von einer strengen Jury zur Besten gekürt worden.
Davor hat sie sich andere Titel geholt, wie bei der internationalen Ballettkompetition in der Türkei, dem Youth America Grand Prix (YAGP) in New York und der „XIII Russian Open Ballet Competition Arabesque“.
Amanda Gomes ist nicht die einzige brasilianische Ballerina, die den Sprung auf die großen Ballett-Bühnen der Welt geschafft hat. Am Bolschoi-Theater in Moskau treten vier Brasilianer auf. Drei von ihnen sind an der Niederlassung in Joinville ausgebildet worden.
Die wurde im Jahr 2.000 eingerichtet und wird über die “Amigos do Bolshoi“, Unternehmen und Privatspenden finanziert. Derzeit besuchen 232 Jungen und Mädchen aus ganz Brasilien die Einrichtung, die den Ballettunterricht an gute Noten in der Schule knüpft.