Etwa zwei Millionen Gläubige werden zum “Círio de Nazaré“ in der nordbrasilianischen Stadt Belem erwartet. Dort beteiligen sich bereits seit Freitag tausende von Menschen an den Messen und Prozessionen, die bis zum 24. Oktober andauern werden. Höhepunkt ist der Sonntag (9.) mit einer mehrstündigen Prozession zu Ehren der “Nossa Senhora de Nazaré“.
Der “Círio de Nazaré“ gilt als einer der größten religiösen Evente der Welt. Offiziell werden zwölf verschiedene Prozessionen durchgeführt, bei denen die Statue der Jungfrau von Nazareth mitgeführt wird. Schon am Samstag haben sich Menschenmassen zu Land und auch zu Wasser versammelt.
In der Bucht von Guajará ist die Heiligenfigur zu Boot mitgeführt worden. Ihr sind über 300 Yachten, Segelboote, Motorboote und Kanus gefolgt. Viele von ihnen waren mit Blumen geschmückt.
Bei einer weiteren Prozession ist es über eine Strecke von mehreren Kilometern hinweg auf den verschiedensten Zweirädern durch die Straßen der Stadt gegangen. Der Zug der Motorräder, Motorroller und auch Fahrräder ist dabei ebenso von tausenden von Zaungästen beobachtet worden.
Bei Kerzen- und Fackelschein sind die Gläubigen in der Samstagnacht bei der „Trasladação” der Heiligenfigur über 3,7 Kilometer hinweg durch Straßen und Gassen gefolgt.
Höhepunkt ist der “Círio de Nazaré“, der am Sonntag (9.) um 6:30 Uhr nach der Morgenmesse vor der Catedral da Sé beginnt und bis zum Praça Santuário de Nazaré gehen wird.
Der Prozessionsmarathon findet bereits zum 224. Mal statt. 2013 ist er von der Unesco zum Weltkulturerbe erklärt worden. Im Mittelpunkt steht die Heiligenfigur der Jungfrau von Nazareth, der Schutzpatronin des Bundesstaates Pará.
Die nur 28 Zentimeter hohe Statue, um die sich Legenden und Wunder ranken, ist vor 316 Jahren an den Ufern des Flusses Murucutu gefunden worden.