Erdbeben überrascht Menschen im Nordosten Brasiliens

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Ein Erdbeben der Stärke 4,7 auf der Richter-Skala hat am Dienstagmorgen (3.) die Menschen im Nordosten Brasiliens in Angst versetzt. In den Städten São Luís und Teresina sind mehrstöckige Gebäude evakuiert worden. Registriert wurden zudem mehrere Nachbeben. Zu größeren Schäden oder Verletzten ist es indes nicht gekommen.

Etwa 15 Sekunden dauerte das leichte Beben um 9:43 Ortszeit. Das Epizentrum lag zwischen den Städten Belágua und Vargem Grande. Über die Stärke der Erschütterungen gibt es unterschiedliche Angaben.

Das Seismologische Observatorium der Universität Brasília (Obsis) hat eine Magnitude von 4,7 auf der Richterskala registriert. Vom Observatório de Sismologia der Universität São Paulo wurde die Stärke zunächst mit 5,3 angegeben, später auf 4,6 korrigiert.

Im Bundesstaat Maranhão war bisher kein so starkes Erdbeben registriert worden. Die letzte vergleichbare Erderschütterung in Brasilien liegt sechs Jahre zurück, als in Goiás eine Magnitude von 5,2 registriert wurde.

Schäden hat es wenige gegeben. Aus Belágua wird von einzelnen Häusern mit Rissen an Wänden berichtet. Zu spüren war das Phänomen ebenso in der etwa hundert Kilometer entfernten Hauptstadt Maranhãos. Dort sind im Stadtzentrum Hochhäuser ins Wanken geraten, haben Menschen diese panikartig verlassen und sich auf den Straßen versammelt.

Ähnliche Szenen spielten sich in Teresina, der Hauptstadt des Bundesstaates Piauí, ab. Dort sind öffentliche Gebäude vorsichtshalber evakuiert worden.

Da Brasilien in der Mitte der tektonischen Platte Südamerika liegt, sind stärkere Beben für das Land ungewöhnlich. Viele Menschen haben das Schwanken der Häuser deshalb zunächst auch nicht mit einem solchen Naturphänomen in Verbindung gebracht.

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AutorIn: Gabriela Bergmaier Lopes

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