Mit einem Polizeiaufgebot von 120 Kräften ist am Dienstag (24.) der Goldrausch in Pontes e Lacerda unterbrochen worden. Im Mittelpunkt der Aktion stand der illegale Goldabbau auf einer öffentlichen Fläche, die schon als “Neue Serra Pelada“ bezeichnet worden ist. Dieses Mal hatten etwa 500 Menschen das Land illegal besetzt und unter teils prekären Verhältnissen versucht, Stückchen des begehrten Edelmetalles zu finden.
Mit der Aktion vom Dienstag ist die Fläche bereits zum vierten Mal unter Poliizeieinsatz geräumt worden. Erstmals ist der Goldrausch in der Region im September 2015 ausgebrochen.
Über Facebook hatte sich im Handumdrehen die Nachricht verbreitet, dass es dort ein großes Vorkommen des Edelmetalles gibt. In kürzester Zeit hatten etwa 8.000 Menschen sich dort mit eiligst zusammengebauten Hütten, Zelten und Abdeckplanen eingerichtet. Wochen später rückten die Sicherheitskräfte an.
Auch 2016 wurde das Gebiet zweimal geräumt und sogar Straßensperren errichtet, um weitere Goldsucher am hinkommen zu hindern. Sobald die Zahl der Polizisten und Sicherheitskräfte zur Absicherung der „Serra da Borda“ jedoch wieder abgenommen hatte, sind die Jäger nach dem schnellen Glück wieder angerückt. Das letzte Mal war dies Ende 2016 der Fall.
Vor wenigen Tagen ist nun eine Richterin eingeschritten und hat die Regierung des Bundesstaates Mato Grosso sowie den Bund dazu verdonnert, innerhalb von zehn Tagen für eine Räumung zu sorgen und die Fläche ausreichend zu isolieren. Beantragt wurde mittlerweile ebenso Unterstützung vom Militär, um neue Invasionen zu vermeiden.
Von zwei Bergbauunternehmen liegen bereits Anträge zur gewerblichen Ausbeute der Fläche vor. Die befinden sich allerdings bei der Umweltbehörde des Bundesstaates noch in der Analyse.