Beim Kampf gegen die Korruption kann Brasilien trotz aller Anstrengungen nur auf einen kleinen Erfolg verweisen. Bei der Erhebung von “Transparancy International” hat das südamerikanische Land 2016 zwar zwei Punkte mehr als im Vorjahr erreicht, ist aber im Ranking von 176 Ländern um drei Positionen abgerutscht.
Seit der Aufdeckung des größten Korruptionsskandales Brasiliens vor knapp drei Jahren vergeht kaum ein Tag mit neuen Nachrichten zu diesem Thema. Neu ist, dass erstmals nicht nur Firmenchefs, sondern auch hochrangige Politiker verurteilt werden.
Das unabhängige Vorgehen von Ermittlern und Justiz wird von der Organisation Transparency International in seinem am Mittwoch (25.) vorgelegten Bericht auch lobend erwähnt.
Laut diesem hat Brasilien 2016 auf der Skala von 0 bis 100 Punkten 40 Punkte und damit zwei mehr als 2015 erreicht. Je mehr Punkte ein Land aufweist, desto höher ist die Transparenz und um so kleiner die Korruption. Der weltweite Durchschnitt liegt bei 43 Punkten.
Dennoch ist Brasilien beim Ranking von der 76sten auf die 79ste Position abgesunken, weil sich andere Länder stärker verbessern konnten. Laut der Statistik von Transparency Iinternational steht Brasilien mit Weißrußland, China und Indien auf dem gleichen Rang.
2016 wird von Transparancy International als ein gutes Jahr im Kampf gegen die Korruption auf dem amerikanischen Kontinent eingestuft, wobei auch Brasilien als Positivbeispiel hervorgehoben wird. Allerdings hat das Land noch einen weiten Weg vor sich, bis es den Standard der sogenannten entwickelten Länder erreichen wird.