In São Paulo sind am Mittwoch Klavierspieler geflogen und haben sich 700 Menschen über einen 120 Meter langen Kuchen hergemacht. Der Grund dafür war der Geburtstag der Megametropole, die mit verschiedenen Aktionen ihr 463. Jubiläum gefeiert hat, was für brasilianische Städte schon ein Methusalem-Alter ist.
Museen haben zu einem kostenlosen Besuch eingeladen, Musiker haben ihr Bestes gegeben und Ausstellungen haben die Geschichte São Paulos erzählt. Auch ein Paß ist verteilt worden, mit dem die Beschenkten freien Eintritt in alle Museen der Stadt an einem Datum ihrer Wahl erhalten haben.
Einer der Höhepunkte der Feierlichkeiten waren aber fliegende Musiker über der Avenida Paulista. Die war angesichts des Geburtstagsfeiertages für den Verkehr gesperrt. Fußgänger und Radfahrer haben hingegen ihre Köpfe nach oben gereckt, um die Artisten des Zirkus “Cia. K“ zu bestaunen, wie sie mit Hilfe von Kränen und Seilen hoch oben in der Luft Klavier gespielt und gesungen haben.
Hunderte Menschen angezogen hat auch der 120 Meter lange Geburtstagskuchen, den es seit neun Jahren erstmals wieder gegeben hat. Bewohner und Geschäftsleute des Stadtviertels Bexiga haben ihn gebacken und gestiftet. Statt ihn wie früher “attackieren“ und in 30 Sekunden verspeisen zu lassen, sind die Kuchenstücke dieses Mal allerdings fein geordnet verteilt worden.
Jesuiten waren es, die am 25. Januar 1554 abseits der Küste mit dem Bau einer Missionsschule die Stadt offiziell begründet haben. Mittlerweile gehört das einstige Dorf mit über zwölf Millionen Einwohnern zu den zehn größten Städten der Welt. In der Stadt, die nie schläft, sollen Menschen aus 196 verschiedenen Ländern leben.