Mit Essig gegen Quallen

Quallen – Foto: baiterek_media/Fotolia.com
Im Süden Brasiliens teilen sich die Badegäste derzeit das kühle Meereswasser mit Quallen. An der Küste der Bundesstaaten Paraná und Santa Catarina sind von den Rettungskräften bereits über 70.000 “Verbrennungen“ registriert worden..

Weil im Sommer auch die Wassertemperaturen des Meeres steigen, gibt es dementsprechend zu dieser Jahreszeit mehr Quallen oder “água viva“ (lebendes Wasser), wie sie genannt werden. In diesem Sommer ist ihre Zahl jedoch besonders hoch, wie Biologen und auch “Bombeiros“ (Rettungskräfte) konstatieren.

An den Stränden Paranás haben Rettungskräfte in nur 40 Tagen bereits 25.787 Verbrennungen durch Quallen gezählt, während es im Sommer 2016 etwa 14.200 waren. In Santa Catarina liegt die Zahl noch höher. Dort sind allein im Januar schon 45.540 Vorkommnisse verzeichnet worden.

Die meisten der Badegäste behalten dennoch Ruhe, versuchen, den langen Tentakeln zu entgehen. Werden sie dennoch getroffen, sind Rettungskräfte schnell mit einem Gegenmittel zur Stelle. Das besteht aus einfachem Essig. Mit dem werden Symptome, Juckreiz und Schmerz gelindert. Bei einer Allergie oder Schock hilft indes nur ein Gang zum Arzt oder zur Notaufnahme.

Die gestiegene Zahl der Quallen an der Küste Südbrasiliens führen die Biologen auf verschiedene Faktoren zurück. Ein Punkt ist die globalen Klimaveränderung und die damit einhergehende Erhöhung der Wassertemperatur der Ozeane. Ein anderes Problem ist die starke Befischung. Durch sie wird der Bestand der natürlichen Feinde der Quallen dezimiert, wodurch diese folglich zunehmen.

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AutorIn: Gabriela Bergmaier Lopes

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