Brasilien: 58 Millionen Schokoeier fürs Osterfest

Schokoeier – Foto: IPEM/SP
In den vergangenen Monaten sind in Brasilien mindestens 14.300 Tonnen Schokolade in etwa 58 Millionen Ostereier verwandelt worden. Die hängen jetzt in den großen und kleinen Supermärkten an den dort aufgebauten Gestellen und bilden zur Freude von Jung und Alt Schokoeier-Himmel.

Noch ist die Krise auch beim Ostereiermarkt zu spüren. Immerhin ist die produzierte Menge laut der Vereinigung der Süßwarenindustrie (Abicab) dieses Jahr aber nicht gesunken. Gestiegen sind indes die Kosten der Rohprodukte wie Kakao. Die Industrie hat entsprechend reagiert.

Um den Verbrauch der Süßigkeiten trotz höherer Herstellungskosten anzukurbeln, fallen einige der Eier dieses Mal einfach kleiner und damit billiger aus. Aufgelegt wurden zudem einhundert Neukreationen mit verschiedenen Geschmäckern, Formaten und Überraschungsinhalten.

Vom Osterboom profitieren nicht nur die großen Schokohersteller. Auch in kleineren Konfiserien wird derzeit rund um die Uhr gearbeitet. Angeboten werden ebenso Kurse zur Herstellung von Schokoeiern. Darüber hinaus hat das Osterfest für 25.000 vorübergehende Arbeitsstellen gesorgt.

Die Abicab geht davon aus, dass der Schokoladenei-Verkauf dieses Jahr besser als 2016 ausfallen wird. Angeboten werden die Süßigkeiten ebenso über eigens eingerichtete Ostereierseiten im Internet. Um das Haushaltsbudget nicht zu sprengen, können sie in Supermärkten in mehreren Raten bezahlt werden.

Weil dennoch nicht alle Eltern genügend Geld haben werden, um ihre Kinder mit einem Schokoei zu überraschen, ist in einigen Gemeinden, wie in Piracicaba, zu Osterspende aufgerufen worden. Dass die Brasilianer sich die Süßigkeit zu diesem christlichen Fest nicht entgehen lassen, belegt eine Studie des Institutes IBOPE. Nach der haben 63 Prozent der Befragten die Gewohnheit, jemanden zu diesem Datum mit Schokolade zu beschenken.

Weltweit stehen die Brasilianer beim Pro-Kopf-Verbrauch von Schokolade auf dem fünften Platz. Rechnerisch genießt jeder von ihnen jährlich etwa 2,5 Kilogramm der süßen Versuchung.

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AutorIn: Gabriela Bergmaier Lopes

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