Über 18.000 Männer und Frauen gehen am frühen Sonntagmorgen (9.) in São Paulo an den Start zum 23. Stadt-Marathon der Megametropole. Der gilt als der schwierigste Brasiliens, weil er meistens bei enormer Hitze stattfindet und seine Route den Läufern Einiges abverlangt.
Auch wenn der „Maratona Internacional de São Paulo“ bereits in verschiedenen Monaten ausgetragen worden ist, wird er meistens von hohen Temperaturen begleitet. Teilnehmer witzeln, dass es selbst in den brasilianischen Wintermonaten einen Tag vor der Austragung noch kühl sein kann. Spätestens kurz vor dem Start würden dann aber die Temperaturen steigen. Die können auch Mal nahe der 40 Grad Celsius liegen. Im vergangenen Jahr sind 39 Grad verzeichnet worden. Für den heutigen Sonntag haben die Wetterfrösche hingegen angenehmere und niedrigere Temperaturen vorhergesagt.
Eine weitere Hürde ist der Streckenverlauf. Vor allem beim 1,9 Kilometer langen Tunnel „Jânio Quadros” sind die Läufer gefordert. Der muss durchquert werden, wenn die Athleten bereits physisch stark beansprucht sind, da er etwa nach 37 gelaufenen Kilometern ansteht. Hinzu kommen anspruchsvolle Steigungen. Beklagt wird ebenso ein in der Regel geringes Publikum und die dadurch fehlenden Anfeuerungsrufe entlang verschiedener Streckenabschnitte.
Als Favoriten gelten auch dieses Jahr wieder sowohl bei den Männern als auch den Frauen kenianische Läufer, unter ihnen der Vorjahressieger Paul Koech Kimutai. Seit 2006 gehen die Goldmedaillen, mit wenigen Ausnahmen, an Läufer aus Kenia. Dass ein Brasilianer den Marathon der Megametropole gewonnen hat, war zuletzt 2012 Fall, als Solonei da Silva als erster die Ziellinie überschritten hat. Bei den Frauen ging der Titel 2010 an eine Brasilianerin: Marizete Moreira.