Nicht überall ist in Brasilien am Tag der Arbeiter demonstriert worden. In der südbrasilianischen Stadt Cascavel haben sich vielmehr 500 freiwillige Helfer zu einem Weltrekordversuch getroffen. Sie haben insgesamt 16.000 Kilogramm Fleisch auf einen Schlag gegrillt.
Schon in den frühen Morgenstunden und noch im Dunkeln hatten die Helfer damit angefangen, in Linien am Boden nach und nach das Feuer zu schüren und darüber 450 Schweinehälften aufzuhängen. Über mehrere Stunden hinweg sind diese gegrillt worden, bis sie schließlich in kürzester Zeit reißend Abnehmer fanden. Etwa 25.000 Portionen sind verkauft worden. Hinzu kamen 2.000 Grillspieße.
Mit den Einnahmen will das Priesterseminar São José die Ausbildung von Pater sowie den Unterhalt der kirchlichen Anlagen gewährleisten. Erstmals ausgerichtet wurde das gigantische Grillfest im Jahr 1966. Dass es am 1. Mai stattfindet, liegt am Schutzpatron der Arbeiter, ”São José Operário”, der als Namensgeber für das Priesterseminars steht.
Dieses Mal gab es für das traditionelle Arbeiterfest mit Grillfleisch aber noch eine Zusatzmotivation. Geknackt werden soll mit ihm der bisherige Grill-Weltrekord. Der liegt derzeit noch mit 13.700 Kilogramm im Nachbarland Argentinien. Im August könnte sich dies ändern. Dann wird das Ergebnis der Überprüfungen erwartet.
Der gewaltige Grillakt ist nämlich nicht nur von 25.000 Neugierigen und Arbeitern verfolgt worden. Anwesend waren bei der 51. Ausgabe des Arbeiterfestes ebenso Vertreter des Guinness-Buches. Darüber hinaus ist alles von mehreren Kameras zur Dokumentation gefilmt worden.