Brasilien: Das Land der Gottesanbeterinnen

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In keinem Land der Welt gibt es so viele verschiedene Arten von Gottesanbeterinnen wie in Brasilien. Bisher sind in dem südamerikanischen Land 251 Arten katalogisiert worden. Dabei gehen die Forscher davon aus, dass das längst noch nicht alle sind.

Erstmals haben sich jetzt Wissenschaftler aus der ganzen Welt in Brasilien zu einem Kongress über das Insekt getroffen, das seine Vorderbeine wie ein Boxer seine Arme in die Höhe hält. Mit Vorträgen und Workshops sind am Amazonasforschungsinstitut Inpa in Manaus jetzt Forschungsarbeiten vorgestellt, jüngste Erkenntnisse über ihr Verhalten und die Systematik veröffentlicht sowie Thesen aufgestellt worden.

Aufgerufen wurde dabei ebenso zu weiteren Studien über die Gottesanbeterinnen der Tropen und die Entwicklungsbeziehungen dieser Insekten.

Weltweit sind bisher 2.500 Arten von Gottesanbeterinnen bekannt. Die größte Vielfalt beherbergt Brasilien und im speziellen die Amazonasregion. Gestiegen ist die Zahl der bekannten Arten unter anderem in den vergangenen sieben Jahren, in denen bei Studien neue Arten belegt worden sind.

Wenig bekannt ist bisher hingegen über die Bestandsgrößen der einzelnen Arten, auch der Brasiliens. Vom “International Union for Conservation of Nature“ (IUCN) wird derzeit versucht, eine Rote Liste über die bedrohten Arten der Gottesanbeterinnen aufzustellen.

Die bezieht sich zwar vor allem auf Europa. Wichtig sei es aber auch zu erfahren, welche in Brasilien in ihrem Bestand bedroht sind, wie es von den Forschern heißt, zumal dort weltweit die größte Vielfalt an Gottesanbeterinnen vorkommt.

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AutorIn: Gabriela Bergmaier Lopes

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