Der Karneval hat in Brasilien die Wirtschaft angekurbelt. In etlichen Städten sind Rekorde verzeichnet worden, was Besucherzahlen und Umsätze betrifft. Allein in Rio de Janeiro haben die Karnevalsfestivitäten über sieben Millionen Menschen vereint.
Sie haben wiederum mit ihren Ausgaben in Hotels, Restaurants, Geschäften und für Transportmittel für einen zusätzlichen Umsatz von 3,78 Milliarden Reais (umgerechnet derzeit etwa 900 Millionen Euro) gesorgt.
Die Bilanz der Präfektur bezieht sich dabei auf den Zeitraum zwischen dem Karnevalsfreitag (1.) und dem 10. März, dem Nachkarnevalswochenende, an dem weitere Blöcke hunderttausende Menschen angezogen haben.
Laut der Stadtverwaltung Rio de Janeiros sind die Umsätze im Vergleich zu 2018 um 26 Prozent gestiegen. Gleiches gilt für die Besucherzahl. Aus dem Ausland sind zudem 1,6 Millionen Menschen angereist, um den Karneval in der Stadt am Zuckerhut zu erleben.
In Olinda wird die Zahl der feiernden Menschen von der Stadtverwaltung auf 3,4 Millionen geschätzt. Aber auch kleine Städte profitieren von dem bunten Treiben. Im gerade einmal 18.000 Einwohner zählenden Munizip Antonina im Süden Brasiliens, sind während der vier Karnevalstage über 72.000 Teilnehmer gezählt worden.
Die Karnevalsfans haben allerdings auch für andere Rekorde gesorgt. In Rio de Janeiro sind bei den Blöcken, im Sambódromo und anderen Festen 1.227 Tonnen Müll eingesammelt worden, 14 Prozent mehr als im Vorjahr.
Erwischt und mit einem Bußgeld belegt wurden zudem 999 ”mijões”, Männer und Frauen, die nicht in den Toiletten, sondern in der Öffentlichkeit uriniert haben. Das Nachsehen hatten auch Falschparker. Während der Karnevalstage sind in Rio de Janeiro 2.528 Autos abgeschleppt worden.