In der brasilianischen Mythologie gibt es eine Unzahl an verschiedenen und einzigartigen Kreaturen. Die Iara ist beispielsweise ein Wesen, das in den Flüssen Brasiliens leben und dort über die Gewässer herrschen soll. Auch heute glauben noch viele Bewohner des Landes an die mythologische Geschichte und haben großen Respekt Iara. Ob die geheimnisvolle Nixe wirklich existiert, kann jedoch niemand beweisen.
Iara in der heutigen Kultur
Der Mythos der Iara hat die Jahrhunderte überlebt und so glauben auch heute noch viele Menschen an die Geschichte der Meerjungfrau. Noch immer wird das Verschwinden von Seemännern gerne mithilfe der Iara erklärt. Laut Erzählungen soll die Nixe grüne Haare haben und mit einer bezaubernden Stimme Männer verführen. Entscheidet sich ein Fischer ihrem Ruf zu folgen, so nimmt ihn Iara mit in die Unterwasserwelt, wo sie sich bis an sein Lebensende gut um ihn kümmert. Dies ist auch heute noch ein Trost für viele Hinterbliebenen. Die Iara selbst ist unsterblich und muss daher die Ewigkeit alleine verbringen. Um der daraus entstehenden Einsamkeit zu entgehen, lockt sie so immer wieder neue Seemänner zu sich. Es soll mittlerweile in fast jedem Gewässer eine eigene Nixe geben, der Name Iara wurde demnach lediglich zu einem Überbegriff.
Die Geschichte hinter der brasilianischen Meerjungfrau
Der Begriff Iara ist bereits sehr alt und stammt noch aus der Tupi-Sprache, die vor der Kolonialzeit Portugals in Teilen von Brasilien und über die Landesgrenzen hinaus gesprochen wurde. Laut Langwhich.com reichte die Sprachfamilie vom Amazonas bis nach Argentinien. Iara bedeutet soviel wie „Herrin der Meere“ und genau dafür wird sie angebetet. Aus dem Mythos geht außerdem hervor, dass Iara eine von drei Schwestern war, die von ihrem Vater bevorzugt wurde. Ihre rachedurstigen Schwestern wollten sie für die enge Beziehung zu ihrem Vater bestrafen und entschieden sich daraufhin, für ihr Ableben zu sorgen. In einem dramatischen Kampf konnte Iara jedoch ihre Schwestern überwältigen, die beide bei dem Konflikt ums Leben kamen. Aus Angst, für ihre Taten bestraft zu werden, lief Iara davon, wurde jedoch kurze Zeit später festgenommen. Ihr zorniger Vater konnte seine Enttäuschung kaum ertragen und lies Iara in die Flussmündung des Rio Negro werfen. Doch wider Erwarten ertrank Iara nicht, denn die Fische im Fluss erbarmten sich ihrer und trieben sie wieder an die Wasseroberfläche. Als in der Nacht der Vollmond über dem Wasser aufging, verwandelte sich die Gerettete in eine Meerjungfrau.
Meerjungfrauen als Kultfiguren
Aber nicht nur dieser bestimmte Mythos hat überlebt, denn vielmehr herrscht heute um Meerjungfrauen im Allgemeinen ein echter Hype. So ist vor allem in Deutschland ein gerne gewähltes Halloween- oder Faschingskostüm die Meerjungfrau und insbesondere in Brasilien ist der Hype um die Schwimmtechnik mit echten Flossen zurzeit richtig beliebt. Auch viele Filme und Spiele nehmen Nixen in Form von interessanten Charakteren auf. Während Meerjungfrauen bislang oftmals als verträumte Schönheiten dargestellt wurden, wird der Film Der Leuchtturm, der laut Filmstarts.de am 28. November 2019 in den Kinos erscheint, eine Horrorversion des Mythos präsentieren. Auch im Automatenspiel Atlantis: Wrath of the Ocean auf der Casino Website Casino777.ch oder der Serie Mysterious Mermaids wird die Figur der Meerjungfrau deutlich düsterer dargestellt.
Der Mythos der Iara herrscht bereits seit langer Zeit in Brasilien und ist auch noch heute die Inspiration zahlreicher Geschichten. Die Faszination des Übernatürlichen ist ein wichtiger Teil der brasilianischen Kultur und ein Grund dafür, dass viele Menschen eine große Fantasie besitzen.