Die brasilianischen Telenovelas sind weltweit berühmt. Jetzt ist erstmals eine aus dem südamerikanischen Land mit der Rose d’Or ausgezeichnet worden. Sie erzählt die Geschichte einer verbotener Liebe zweier syrischer Flüchtlinge, die in Brasilien versuchen mit ihren Familien ein neues Leben aufzubauen.
Das 1961 in Montreux gegründete Rose d’Or ist eins der weltweit bedeutendsten Festivals der Fernsehunterhaltung. Dass nun erstmals auch eine brasilianische Produktion in der Kategorie Soap/Telenovela den Preis erhalten hat, wird in Brasilien besonders gefeiert.
Die 154 Kapitel von ”Órfãos da terra” (übersetzt: Waisenkinder der Erde) sind zwischen April und September im Fernsehsender Globo ausgestrahlt worden. Für die Realisierung der Novela ist unter anderem mit der UN-Agentur für Flüchtlinge (ACNUR) eine Partnerschaft eingegangen worden.
Mit ihrer Hilfe wurde ein Flüchtlingslager nachgebaut. Mitgewirkt hat an der Novela ebenso Kaysar Dadour, ein Flüchtling aus Syrien, der in Brasilien lebt. Seine Geschichte und Flucht wurde durch seine Teilnahme am brasilianischen Big Brother landesweit bekannt.
”Órfãos da terra” stammt aus den Händen von Duca Rachid und Thelma Guedes. Sie haben am Sonntag in London den traditionsreichen Fernsehpreis entgegen genommen. Mit ihrer Produktion haben sie es geschafft, sich gegen britische und portugiesische Konkurrenz durchzusetzen.
Insgesamt waren etwa 500 Vorschläge aus 30 Ländern für den Rose d’Or 2019 eingereicht worden. Die Gewinner der 13 Kategorien hat eine 60-köpfige Jury ausgewählt.