Im Atlantischen Regenwald gibt es wieder mehr Jaguare. Im Nationalpark Iguaçu hat sich ihre Zahl in den vergangenen zehn Jahren verdoppelt.
Brasilianische und argentinische Forscher haben in dem Nationalpark mit den berühmten Wasserfällen bei ihrer jüngsten Zählung 105 Jaguare registriert.
Noch in den 90er Jahren gab es wegen der Bejagung im Nationalpark Iguaçu kaum mehr Exemplare der größten Wildkatze Amerikas. Mit vertärkten Kontrollen, Forschungen und Aufklärungsprogrammen hat sich das verändert.
Mit dem Projekt ”Onças do Iguaçu” studieren Biologen und Umweltexperten das Verhalten der Jaguare in dem vom Atlantischen Regenwald bestandenen Nationalpark an der Grenze zu Argentinien und Paraguay.
Die Anstrengungen zeitigen Erfolge, die sich von Jahr zu Jahr in einem größeren Bestand ausdrücken.
Seit 2009 zählen die Forscher alle zwei Jahre mit Hilfe von selbstauslösenden Kameras und Transpondern die Wildkatzen. Im Vergleich zur vorhergegangenen Zählung im Jahr 2017 wurde dabei eine Zunahme von 16 Prozent registriert.
Die 105 Jaguare leben in einem 380.000 Hektar umfassenden Gebiet. Die Zunahme ihrer Zahl bedeutet laut den Forschern auch, dass das Ökosystem wieder im Gleichgewicht ist, da die Wildkatzen an der Spitze der Nahrungspyramide stehen.
Im Nationalpark Iguaçu scheinen die Jaguare ausreichend Nahrung zu finden. Ihr Speiseplan konnte sogar erweitert werden.
Noch vor 20 Jahren galten in der Region die ”Queixadas“ (Weißbartpekari), eine Art Nabelschwein, als ausgestorben.
Jetzt werden sie wieder von den selbstauslösenden Kameras fotografiert und wahrscheinlich von den Jaguaren gejagt.