Ticker zum Coronavirus in Brasilien: 17. Mai 2020

In Brasilien haben die offiziell verzeichneten Fälle der Coronavirusinfektionen am Sonntag (17.) um 7.938 Neuregistrierungen zugenommen. Die Gesamtzahl der bisher positiv getesteten Menschen in dem südamerikanischen Land wird vom Gesundheitsamt mit 241.080 angegeben.

Begräbnis Sao Gabriel da Cachoeira – Foto: Paulo Desana Dabakuri/Amazonia Real

Die Zahl der an den Folgen von Covid-19 gestorbenen Menschen ist am Sonntag um 485 auf insgesamt 16.118 Todesopfer gestiegen. 94.122 Personen werden vom Gesundheitsministerium als geheilt eingestuft. Mit dem neuen Anstieg liegt Brasilien laut Worldometer im weltweiten Vergleich mittlerweile auf dem fünften Platz.

Studie zeigt: Über 200.000 Menschen in Manaus mit Coronavirus infiziert
Nach einer Studie könnten in Manaus bereits über 200.000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert sein. Das würde elf Prozent der 1,8 Millionen Einwohner zählenden Stadt entsprechen. Offiziell sind bisher indes 10.407 Covid-19-Fälle und 949 Todesopfer in Manaus registriert worden. Das Ergebnis ist Teil einer groß angelegten Studie des Gesundheitsministeriums.

Unter der Leitung der Universität Pelotas und mit Unterstützung des Meinungsforschungsinstitutes Ibope sollen in 133 Städten des Landes 33.250 Personen getestet und befragt werden. Manaus erlebt seit Wochen eine dramatische Situation mit überfüllten Krankenhäusern, einer hohen Sterberate in den eigenen vier Wänden und wegen Platzmangel auf den Friedhöfen Bestattungen in Gräben.

Brasiliens Vize Präsident testet negativ
Der erste Covid-19-Test von Brasiliens Vize-Präsident Hamilton Mourão ist negativ ausgefallen. Völlige Entwarnung wird noch nicht gegeben. Erst soll das Ergebnis der Bestätigungsprobe abgewartet werden. Mourão hat sich am Samstag in freiwillige Quarantäne begeben, nachdem er Kontakt mit einem positiv getesteten Mitarbeiter hatte.

Wettbewerb: Naturbilder aus der Quarantäne
Auch vom Balkon oder Fenster aus kann die Natur beobachtet werden. Das Projekt Bichos do Pantanal des Institutes Sustentar hat einen Wettbewerb ausgeschrieben, mit dem dies gefördert wird. Die Brasilianer sind aufgerufen, von zu Hause aus Fotos von Tieren vor ihren Fenstern oder in ihren Gärten zu machen und dann mit Datum, Ort und dem Hashtag #Premioeobicho versehen in den sozialen Netzwerken zu veröffentlichen.

Wer mehr veröffentlicht, hat größere Chancen auf einen Gewinn. Zusätzlich wird eine Jury die zehn besten und originellsten Fotos auswählen und sie zur Abstimmung online stellen. Bedingung ist, dass die Fotos von zu Hause aus aufgenommen werden. Mit dem Wettbewerb soll zum Einen die Eintönigkeit der Quarantäne unterbrochen werden. Ziel ist es aber auch, die Menschen wieder mit der Natur zu verbinden. Die Beobachtung der Wildtiere von zu Hause aus, kann dabei ein Anfang sein, so die Organisatoren.

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AutorIn: Gabriela Bergmaier Lopes

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