Forscher entwickeln erste kostenlose App Brasiliens zur Identifizierung von Fröschen und Kaulquappen

Bei der enormen Artenvielfalt Brasiliens ist es nicht immer leicht, herauszufinden um welche Pflanze oder Tier es sich handelt. Allein bei den Amphibien zählt das Land über 800 verschiedene Arten. Hilfe gibt es jetzt von einer App. Mit der kann nicht nur die Amphibienart bestimmt werden. Sie verrät ebenso Kuriositäten und Wissenswertes über Frosch, Kröte, Lurch und Co.

Frosch – Foto: frogger/Fotolia.com

Entwickelt haben die App Forscher der Universitäten Minas Gerais (UFMG) und Viçosa (UFV). Sie haben in den vergangenen zehn Jahre die Amphibienwelt des Quadrilátero Ferrífero studiert, eine Region im Südosten des Bundesstaates Minas Gerais. Dort kommen etwa zehn Prozent aller Amphibien Brasiliens vor. Bisher entdeckt haben die Biologen im Quadrilátero Ferrífero 91 verschiedene Frosch- und Krötenarten.

Die App “Anfíbios do Quadrilátero Ferrífero“ ist die erste dieser Art in Brasilien. Mit ihr wird die Bestimmung der Tiere erleichtert. Der Bestimmungsschlüssel basiert dabei auf Auswahlfilter. Wird als Merkmal des Frosches beispielsweise eine grüne Körperfarbe und eine Größe von sechs Zentimetern angegeben, werden lediglich Fotos und Namen von den Arten mit diesen Merkmalen angezeigt.

Die Handy-Software beschränkt sich aber nicht nur auf ausgewachsene Tiere. Auch Kaulquappen können mit ihr bestimmt werden. Wer will, kann sich zudem das Quaken der einzelnen Arten anhören. Die Option, Froscharten über die Kaulquappen zu bestimmen, ist eine Neuheit. Über Kaulquappen gibt es in der Regel wenig Daten. Die zehnjährige Forschung der beiden Universitäten hat die Neuheit aber möglich gemacht.

Die App richtet sich nicht nur an Biologen. Sie soll auch die Bevölkerung dazu animieren, mehr über die Amphibienwelt zu erfahren. Ziel ist es auch, die wissenschaftlichen Forschungen bekannter zu machen.

Wenn Sie mehr über das Projekt erfahren möchten, klicken Sie hier. Auf der Seite finden Sie eine Liste aller Arten, einschließlich zum Beispiel der Lautgebung dieser Tiere.

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AutorIn: Gabriela Bergmaier Lopes

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