Brasilien ist das Land der Tänze. In kaum einen anderen Land gibt es so viel verschiedene Tänze wie in Brasilien. Nicht nur der Samba ist Kulturgut des südamerikanischen Landes. Carimbó, Frevo, Forró oder Maracatu sind Beispiele weiterer Tänze, die in verschiedenen Regionen des Landes entstanden sind und weiter lebendig gehalten werden.
Die Metropole des Tanzes ist die südbrasilianische Stadt Joinville. In der haben sich in den vergangenen Tagen über 10.000 Tanzfreudige getroffen und die Stadt auf den Kopf gestellt.
Angezogen wurden sie vom Festival de Dança de Joinville. Das wurde diese Woche zum 39sten Mal ausgetragen. Nach zwei Jahren Pandemiepause, während der das Tanzfestival virtuell ausgetragen worden ist, sind so viele Menschen wie noch nie zu dem mehrtägigen Spektakel gekommen.
Die zehntausend Teilnehmer haben sich dabei nicht nur auf das Erlernen neuer Schritte und Bewegungen beschränkt. Ausgetragen wurden ebenso Wettbewerbe. Am Gala-Abend haben Mayara Magri vom Royal Ballet London und Mathew Ball zur Musik von Tchaikovsky das Publikum in Begeisterung versetzt.
Aufführungen gab es erstmals auch von drei besonderen Tanzgruppen, die Menschen mit Behinderungen integrieren. Dabei war erstmals ebenso eine Senioren-Tanzgruppe.
Stattgefunden hat das Ganze aber nicht hinter verschlossenen Türen. Elf Bühnen waren in Joinville aufgebaut. Auf denen haben die Tänzer und Tänzerinnen über 1.500 Spektakel geboten, von traditionellen brasilianischen Tänzen über Ballett, Stepptanz und Jazztanz bis hin zu Streetdance, akrobatischem Tanz und Aerial Dancing und mit ihrem Können zahllose Passanten, Neugierige und Tanzfans in den Bann gezogen.