Am 20. Oktober hat „Bolsa Familia“, das größte Subventionsprogramm in der Geschichte Brasiliens, sein 20-jähriges Bestehen gefeiert. In den 12 Monaten des Jahres 2023 betrug der durchschnittliche Betrag, den die Bundesregierung in „Bolsa Família“ investierte, 14,1 Milliarden Reais pro Monat, der höchste jemals verzeichnete Wert seit Beginn der Leistung im Jahr 2004. Im Jahr 2022, mit dem bis dahin höchsten Betrag, waren es 7,8 Milliarden Reais, also fast die Hälfte. 2023 erreichte der durchschnittliche Betrag, der an die Familien weitergegeben wurde, 670,36 Reis pro Monat, ebenfalls der höchste Wert, den das Geldtransferprogramm je erreicht hat.
Im vergangenen Jahr lag der Betrag bei 394,48 Reais. Auch die durchschnittliche Zahl der begünstigten Familien ist im Jahr 2023 mit 21,3 Millionen so hoch wie nie zuvor, im Jahr 2022 waren es noch 19,2 Millionen. Die Analyse der Bundesregierung berücksichtigt sowohl „Bolsa Família“ als auch den Zeitraum, in dem das Programm durch „Auxílio Brasil“ ersetzt wurde.
Am Montag, den 11. Dezember, beginnt die Auszahlung für den Monat Dezember, womit ein noch nie dagewesener Meilenstein in der Geschichte der staatlichen Hilfe erreicht wird. Die Leistung wird an 21,06 Millionen Familien ausgezahlt, mit einem Durchschnittswert von 680,61 und einer Investition von 14,25 Milliarden Reais. Die neuen Beträge sind durch die Konzeption der neuen „Bolsa Família“ gerechtfertigt, die von der Bundesregierung im März offiziell eingeführt wurde, als das Programm erneut verschiedene Familien-Zusammensetzungen anerkannte und speziell behandelte.
Im Dezember wird beispielsweise das sogenannte Kleinkindergeld, ein zusätzlicher Betrag von 150 Reais für jedes Kind zwischen null und sechs Jahren in der Familie der Begünstigten, 9,6 Millionen Kinder erreichen, wofür 1,35 Milliarden Reais überwiesen werden. Andere ergänzende Leistungen, die 2023 eingeführt werden, garantieren 50 Reais zusätzlich für jede schwangere Frau, stillende Mutter und Kinder und Jugendliche zwischen sieben und 18 Jahren in der Familie.
Die Aufschlüsselung nach Regionen zeigt, dass die größte Anzahl von Familien, die im Dezember 2023 von „Bolsa Família“ abgedeckt werden, im Nordosten liegt. In den 1.794 Gemeinden/Verwaltungsbezirken gibt es 9,48 Millionen Familien, die von einem Transfer von 6,3 Milliarden Reais profitieren. Im Südosten liegt die Zahl bei 6,28 Millionen Familien in 1.668 Gemeinden und einen Transfer von 4,2 Milliarden Reais. Es folgen der Norden mit 2,6 Millionen Familien und dem höchsten durchschnittlichen Transferbetrag (707,34 Reais), der Süden (1,48 Millionen Familien) und das Zentrum-West mit 1,18 Millionen begünstigten Familien.
Allein in diesem Jahr gibt es 22 Millionen Reais für 461.000 schwangere Frauen, 20 Millionen für 420.000 stillende Mütter, 578 Millionen für 12,6 Millionen Kinder und Jugendliche im Alter von sieben bis 16 Jahren und weitere 136 Millionen Reais für 3 Millionen Jugendliche im Alter von 16 bis 18 Jahren, so die Daten des Ministeriums für Entwicklung und Sozialhilfe, Familie und Hungerbekämpfung.
Mit der neuen „Bolsa Família“ wurde auch eine Reihe wichtiger Bedingungen in der Geschichte der öffentlichen Politik wieder in Erinnerung gerufen. Dazu gehören die Pflicht zum Schulbesuch, die Einhaltung des offiziellen Impfplans des Gesundheitsministeriums und die Schwangerschaftsvorsorge für Schwangere.
Die Gasbeihilfe wird bis Dezember 2023 von 5,4 Millionen Familien in Anspruch genommen werden, was einer Investition von 562,9 Millionen Reais entspricht. Die Leistung wird alle zwei Monate an die Bedürftigsten unter den Bolsa Família-Mitgliedern ausgezahlt. Die Leistung wird in 5.563 Gemeinden gezahlt, und der Auszahlungsbetrag beträgt 104 Reais.
1 US-Dollar entspricht 4,93 Reais