Am 12. November – dem Tag des Pantanal – machen diverse Umweltorganisationen auf dieses riesige Süßwasserreservoir aufmerksam, das zur Stabilisierung des Klimas und zur Erhaltung des Bodens beiträgt. Außerdem erbringt es Umweltleistungen, die für die Nahrungsmittelproduktion und die Gesellschaft im Allgemeinen wertvoll sind.
In diesem Jahr (2024) brannte im Pantanal bereits eine Fläche, die fast viermal so groß ist wie die Stadt São Paulo. Die Zahl der Brände stieg um acht Prozent, wenn man die ersten sechs Monate von 2024 mit dem Jahr 2020 vergleicht!
Heute sind es mehr als 40 zivilgesellschaftliche Organisationen aus Brasilien, Paraguay und Bolivien. Sie alle setzen sich für den Schutz, die Erhaltung, die Pflege und die Wertschätzung dieses so reichen und komplexen Bioms ein. Das Pantanal ist ein vielfältiges und reichhaltiges Biotop. Der Schutz des Pantanals ist der Schutz des Lebens.
Die Pantanal-Ebene erstreckt sich über mehr als 200.000 Quadratkilometer in den Gebieten der Bundesstaaten Mato Grosso und Mato Grosso do Sul. Das Pantanal-Biom hingegen umfasst eine größere Fläche, rund 620.000 Quadratkilometer, die auch Teile von Paraguay und Bolivien einschließen. Das Pantanal-Biom ist das am besten erhaltene der Welt, mit mehr als 80 Prozent seiner ursprünglichen Fläche.
Aufgrund seiner besonderen Merkmale wurde das Pantanal in der Verfassung Brasiliens zum nationalen Kulturerbe erklärt und von der UNESCO (Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur) zum Weltnaturerbe und Biosphärenreservat.
Der 12. November ist der Tag des Pantanals aufgrund eines Beschlusses der “Conama“ (Nationaler Umweltrat) im Jahr 2008, zu Ehren des Todes des Umweltschützers Francisco Anselmo de Barros, auch “Francelmo“ genannt, er starb am selben Tag im Jahr 2005. Er zündete sich während einer Protestaktion auf dem Bürgersteig der Rua Barão do Rio Branco, in São Paulo an, um den Bau von Alkoholanlagen in der Pantanal-Ebene zu verhindern.
Die Bedrohungen für das Biotop sind vielfältig und zunehmend latent. Im Jahr 2020 wurde das Pantanal mit dem größten jemals aufgezeichneten Feuer konfrontiert, wobei die Flammen 26 Prozent des Bioms erreichten, so die Angaben des Labors für Umweltsatellitenanwendungen der Bundesuniversität von Rio de Janeiro.
Im Jahr 2022 wurde der Biotop nicht nur von Bränden, sondern auch von einer extremen Dürre heimgesucht. Es ist bereits das dritte Jahr in Folge mit geringen Niederschlägen. Die von “Mapbiomas“ durchgeführten Erhebungen über Abholzung, Brände und Wasserverluste zeigten, dass das Pantanal eines der am stärksten betroffenen Biome überhaupt ist.