Das brasilianische Kino erlebt gerade einen historischen Moment. Die Schauspielerin Fernanda Torres erhielt am Montag (06.) in Los Angeles, USA, den „Golden Globe Award“ für die beste Schauspielerin in der Kategorie Drama. Die Auszeichnung, die zum ersten Mal an eine Brasilianerin vergeben wurde, ist eine Anerkennung für Fernandas Arbeit in dem Film „Ainda Estou Aqui“.

Darin spielt sie die Anwältin Eunice Paiva, die Witwe von Rubens Paiva, einem 1971 von der Militärdiktatur ermordeten Abgeordneten. Fernanda konkurrierte mit Hollywood-Stars wie Nicole Kidman, Angelina Jolie, Tilda Swinton, Pamela Anderson und Kate Winslet.
Vor fünfundzwanzig Jahren trat Fernanda Montenegro, die Mutter von Fernanda Torres, in der gleichen Kategorie für ihre Rolle in „Central Station“ an. Sie gewann zwar nicht, aber der Film erhielt den „Golden Globe“ in der Kategorie bester ausländischer Film. „Dies ist der Beweis dafür, dass Kunst im Leben Bestand hat, selbst in den schwierigen Zeiten, die Eunice Paiva durchlebte, und angesichts so vieler Probleme in der heutigen Welt. Dieser Film hat uns geholfen, darüber nachzudenken, wie wir in Zeiten wie diesen überleben können. Also, an meine Mutter, meine Familie, meine Kinder und an alle, vielen Dank an die Golden Globes“, sagte Fernanda in ihrer Dankesrede.
Sowohl Ainda Estou Aqui als auch Central do Brasil wurden von dem Filmemacher Walter Salles gedreht. In der Kategorie „Bester ausländischer Film“ ging der Golden Globe in diesem Jahr an die französische Produktion Emilia Pérez.