Die ersten internationalen Indigenen Spiele haben ein Maskottchen bekommen. Das heißt “Kaly“ und repräsentiert die verschiedenen Völker der brasilianischen Ureinwohner. Stattfinden wird das sportliche und kulturelle Ereignis in der brasilianischen Stadt Palmas. Verschoben worden ist allerdings das Datum der Wettkämpfe. Um nicht mit der Generalkonferenz der UNO im September zu kollidieren, werden die Athleten aus 30 Ländern nun vom 23. Oktober bis zum 1. November Kräfte und Geschicke in traditonellen Disziplinen der Indianer messen.
“Kaly” heißt das Maskottchen der Indigenen Spiele, das in Palmas bereits für Aufsehen sorgt. Kaly ist die Abkürzung für Kallyhute, was in der Sprache der Terena-Indios soviel wie “kleiner Mensch“ bedeutet. Er verkörpert aber auch ein kriegerisches Kind und steht für die Reinheit und das Geschenk, das Kinder für die Indiogemeinschaft repräsentieren. Der kleine Kaly präsentiert sich dabei multikulturell. Sein Haarschnitt gleicht dem vom Volk der Xavante. Die Bemalung seines Gesichtes sind Zeichen der Xingu und die Körperbemalung ist eine Referenz an das Volk Karajá.
Das Maskottchen soll nicht nur Kinder und Erwachsene begeistern, sondern ebenso die Besucher und Völker integrieren. Schon jetzt ist Kaly bei den verschiedensten Gelegenheiten in Palmas unterwegs, um das Motto “2015 sind wir alle Eingeborene“ zu verbreiten und auf das bevorstehende Ereignis zu verweisen. Das beginnt mit einem kulturellen Festival der Indios vom 20. bis zum 22. Oktober. Feierlich eröffnet werden die Spiele am 23. Oktober. Dann werden bis zum 1. November etwa 2.000 Athleten der verschiedensten Ethnien gegen- und miteinander antreten. Rennen mit einer tora (einem geschulterten Baumstamm), Pfeil und Bogen, Lanzenwerfen, Seilziehen und xihunahati (Kopf-Fußball) sind einige der Disziplinen.
Nach Angaben des Indio-Vertreters und Vordenkers der internationalen Indigenen Wettkämpfe, Marcos Terena, haben bereits 43 Völker Interesse an einer Teilnahme angemeldet. Der Event sorgt aber nicht nur unter den Eingeborenen der verschiedensten Länder für Interesse. Auch aus dem Vatikan soll ein Vertreter entsendet werden, wie es heißt, allerdings wohl eher als Zuschauer und Repräsentant.