Während sich die ersten Indigenen Weltspiele dem Ende neigen, ist am Freitag (30.) schon das nächste Gastgeberland bekannt gegeben worden. Ausgerichtet wird die zweite Ausgabe der internationalen Spiele der Urvölker 2017 in Kanada. Geben wird es zudem ein internationales Komitee, das seinen Hauptsitz in Brasilien haben soll.
Schon vor Beginn der ersten Indigenen Weltspiele im brasilianischen Palmas hatten mehrere Völker den Wunsch geäußert, die nächsten Spiele auszutragen, unter anderem auch die Ethnien aus Kanada. Der Auswahl des nächsten Ortes gingen etliche Beratungen und Diskussionen voraus. Zwei Tage lang haben die Sprecher verschiedener Völker hinter verschlossenen Türen beraten und sich ausgetauscht, bis das Ergebnis am Freitag feststand.
Willy Littlechild – Repräsentant der kanadischen Ethnie Cree – zeigte sich geehrt von der Übergabe der Organisation der Indigenen Weltspiele an sein Volk. Zurück in Kanada werden sie eine heilige Zeremonie ausführen und dann den Austragungsort und das Datum festlegen, versprach Willy Littlechild. Er verriet zudem, dass der Traum zur Ausrichtung der Weltspiele schon seit 1977 besteht, als ein spiritueller Führer aus Brasilien ihn mit dieser Mission beauftragt habe.
Willy Littlechild ist bei den Spielen in Palmas ebenso als Athlet aufgetreten. Bei den Schwimmproben im Fluss Taquaruçu-Grande hat er mit seinen 72 Jahren als ältester Teilnehmer die Strecke von 500 Metern zurückgelegt.
Im brasilianischen Palmas werden am Samstag (31.) die letzten Wettkämpfe der ersten Jogos Mundiais dos Povos Indígenas ausgetragen. Auf dem Programm stehen die Finalspiele des Pfeil- und Bogenschießens, des Lanzenwerfens, des Corrida com Tora (Lauf mit geschultertem Baumstamm) und der 8.400-Meter-Lauf, sowie die Kürung der jeweils vier besten Athleten. Ausgetragen wird ebenso der zweite Teil des Kanufahrens, der wegen Regens am Freitag unterbrochen werden musste. Feierlich beendet werden die Spiele am Abend in der Arena Verde.