CCBB in Rio zeigt Filmschau indigener Filmemacher*innen

Das Kulturzentrum Banco do Brasil (CCBB) in Rio de Janeiro zeigt ab diesem Mittwoch (16. April) eine Filmreihe mit Werken indigener Filmschaffender. Bis zum 12. Mai werden insgesamt 33 Filme präsentiert – darunter 12 Langfilme sowie 21 mittellange und Kurzfilme.
Unter dem Titel „Kosmologien des Bildes: Indigenes Filmschaffen“ versammelt die Schau Filme, die zwischen 2011 und 2024 von unterschiedlichen indigenen Gemeinschaften produziert wurden.

Indigene beim Filmen – Foto: Equipe Vicente Carelli/FotosPublicas

Die Veranstaltung wird von der Produktionsfirma Filmes de Quintal organisiert und von der Anthropologin und Dokumentarfilmerin Júnia Torres koordiniert, die gemeinsam mit der Filmemacherin und bildenden Künstlerin Olinda Tupinambá auch die künstlerische Leitung übernommen hat. Die ausführende Produzentin ist Tatiana Mitre von Amarillo Produções.

Die Veranstalter*innen betonen, dass die Schau zur Reflexion über brasilianische Identität und Herkunft anregen und Filmschaffende aus unterschiedlichen indigenen Regionen und Kulturen sichtbar machen soll.

„Ich glaube, dass das indigene Kino einen dekolonialen Blick auf das Bild der Indigenen wirft. Ebenso wichtig wie die Möglichkeit, eigene Filme zu drehen, ist auch ihre Verbreitung. Nur so kann ein starkes, von Indigenen getragenes nationales Kino entstehen“, sagt Kuratorin Olinda Tupinambá.

Das Kurator*innen-Team hat bewusst auf Vielfalt in Form, Inhalt und filmischer Herangehensweise gesetzt. Gezeigt werden Dokumentarfilme, rituelle Filme, hybride Werke (eine Mischung aus Dokumentation und szenischer Darstellung von Alltagsleben, Geschichte und Kosmologie), Videoperformances und Musikclips.

An der Filmschau beteiligt sind Werke von Angehörigen folgender Völker:

  • Maxakali-Tikmũ’ũn (MG);
  • Kuikuro (MT/Xingu);
  • Yanomami (AM und RO);
  • Mbya-Guarani (RS und SP);
  • Guarani Nhandeva (MS);
  • Tupinambá (SP und BA;
  • Karapotó (AL);
  • Awa Guajá/Tentehara/Guajajara (MA);
  • Huni Kuin (AC);
  • Xakriabá (MG);
  • Mebêngôkre-Kayapó (PA);
  • Baniwa (AM);
  • Krahô (TO);
  • Xavante (MT);
  • Tupi (SP);(SP);
  • Fulni-ô (PE);
  • Kaiabi (MT).

Kuratorin Júnia Torres betont: „Im Zentrum der Ausstellung steht die transformative Kraft des indigenen audiovisuellen Schaffens. Diese hat das Potenzial, unser Selbstbild als multiethnische Nation neu zu formen und eine inklusive, zeitgenössische Identität zu schaffen – getragen von neuen sozialen und künstlerischen Akteur*innen durch Selbstrepräsentation.“

Neben den Filmvorführungen finden auch begleitende Veranstaltungen statt, darunter die Diskussionsrunde „Rückeroberung und Wandel im indigenen Kino und in den Künsten“ mit den Kuratorinnen Júnia Torres und Olinda Tupinambá sowie dem indigenen Guarani-Nhandewa-Filmemacher Alberto Alvares.

Die Veranstaltung
Wann: 16. April bis 12. Mai;
Ort: Rio de Janeiro Cultural Center (CCBB RJ), 66 First of March Street, Innenstadt – Rio de Janeiro / RJ;
Freier Eintritt: Tickets sind am Veranstaltungstag ab 9:00 Uhr an der Abendkasse oder unter bb.com.br/cultura erhältlich.

© 2003-2025 BrasilienPortal by sabiá brasilinfo
Reproduktion der Inhalte strengstens untersagt.
Aus unserer Redaktion

Letzte News