Rückgang der Todesfälle im Yanomami-Gebiet im Jahr 2024 um 21 Prozent

Im Jahr 2024 ist die Zahl der Todesfälle unter der Yanomami-Bevölkerung im Vergleich zum Vorjahr um 21 Prozent gesunken. Nach Angaben des brasilianischen Gesundheitsministeriums wurden im Jahr 2023 insgesamt 428 Todesfälle registriert, während im Jahr 2024 die Zahl auf 337 zurückging.

Yanomami auf dem Weg ins Militärspital – Foto: Rovena Rosa/Agencia Brasil

Besonders deutlich war der Rückgang bei Todesursachen wie akuten Atemwegsinfektionen (minus 47 Prozent), Malaria (minus 42 Prozent) und Unterernährung (minus 20 Prozent). Laut dem siebten Bericht des Zentrums für Notfalloperationen (COE) sanken vermeidbare Todesfälle von 179 auf 132, was einer Reduktion von 26 Prozent entspricht. Auch nicht vermeidbare Todesfälle gingen um 17,7 Prozent zurück – von 249 auf 205 Fälle.

Diese Entwicklungen werden auf eine verstärkte Präsenz von medizinischem Fachpersonal sowie auf Investitionen in die Gesundheitsinfrastruktur und die Qualität der Versorgung durch die Bundesregierung zurückgeführt. Die Zahl der im Gebiet tätigen Fachkräfte stieg von 690 Anfang 2023 auf 1.781 im Jahr 2024 – ein Zuwachs von 158 Prozent.

Auch im Bereich der Impfkampagnen wurden Fortschritte erzielt. Im Rahmen der Gesundheitsnotlage von nationaler Bedeutung wurden 2024 rund 53.477 Impfdosen verabreicht – ein Anstieg von 65 Prozent im Vergleich zu den 32.352 Dosen des Vorjahres.

Im Hinblick auf die Ernährungssituation sank der Anteil schwer unterernährter Kinder unter fünf Jahren – definiert als starkes Untergewicht im Verhältnis zum Alter – von 24,2 Prozent im Jahr 2023 auf 19,2 Prozent im Jahr 2024. Gleichzeitig nahm der Anteil von Kindern mit altersgemäßem Gewicht zu.

Derzeit gelten etwa 50 Prozent der Yanomami-Kinder als normalgewichtig. Die Erholung des Ernährungszustands gilt als langfristiger Prozess, insbesondere in schweren Fällen, in denen eine vollständige Stabilisierung mehrere Jahre dauern kann.

Ein weiterer Fortschritt wurde im Bereich der Versorgungssicherheit erzielt: Seit Beginn des gesundheitlichen Notstands wurden sieben Gesundheitsstationen im Yanomami-Gebiet wiedereröffnet, die zuvor aufgrund der Bedrohung durch illegalen Bergbau geschlossen worden waren.

Bis April 2024 wurden alle Standorte wieder in Betrieb genommen, was den Zugang zur medizinischen Versorgung für mehr als 5.224 indigene Menschen in verschiedenen Gemeinden ermöglicht hat.

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