Estação Primeira de Mangueira präsentiert afrikanisch geprägten Karneval Bahias
Schon bei aufgehender Sonne hat Estação Primeira de Mangueira die berühmte Avenida im Sambódromo da Marquês de Sapucaí betreten. Unter dem Thema „As Áfricas que a Bahia Canta“ (Die Afrikas, die Bahia besingt) hat die traditionsreiche Sambaschule die Geschichte des Karnevals Bahias und seiner Rhythmen erzählt. Beide haben ihre Wurzeln in Afrika.
Samba-Enredo 2023 (Themen-Samba)
As Áfricas que a Bahia Canta
Die Afrikas, die Bahia besingt
Mitwirkende: 3.500
Alas (Themen-Gruppen): 29
Allegorische Wagen: 5
Tripets: 3
Der Karneval Bahias hat viele Eigenheiten. Eine sind seine Cortejos, eine Art Prozession oder Umzug, bei der alle gleich gekleidet sind. Viele von ihnen sind im 19. Jahrhundert entstanden und haben ihre eigenen Rhythmen und Regeln.
Mangueira hat sie in den Alas mit überschwänglich gestalteten Kostümen gewürdigt. Blöcke, Straßenfasching und Percussiongruppen marschierten durch das Sambódromo und ebenso Indigene Karnevalsblöcke.
Bei den Allegorien hat Mangueira auf die Kulturen afrikanischer Völker gesetzt, die letztlich den Karneval Bahias geprägt haben. Auch Mangueira hat dabei mit Luxus und gigantischen Skulpturen aufgewartet. Im Mittelpunkt der übergroßen Skulpturen standen schwarze Frauen, Sängerinnen, Gottheiten, Königinnen. Eine von ihnen war die „Embaixada Africana“, eine der ersten schwarzen Karnevalseinheiten, die schon im 19. Jahrhundert gegründet wurde.
Auch etliche prominente afrobrasilianische Frauen wirkten bei der Parade mit. Auf einem Tripet fuhr die stimmengewaltige Sängerin Alcione mit und auf einem der allegorischen Wagen tanzte auf einem überhöhten Podium Kulturministerin Margareth Menezes, die ebenso Sängerin und Komponistin ist. Auch sie ist beim Karneval Bahias eine wichtige Akteurin und ebenso beim Afropop.