Rio-Karneval 2025: 26.000 Sicherheitskräfte im Einsatz

Beim Straßenkarneval im Bundesstaat Rio de Janeiro sowie den Paraden im Sambódromo und auf der Avenida Intendente Magalhães sorgen rund 26.000 Sicherheitskräfte für Ordnung. Dazu gehören Militär- und Zivilpolizisten, Einsatzkräfte des „Segurança Presente“-Programms sowie Feuerwehrleute.

Allein die Militärpolizei stellt 12.550 Beamte ab – 450 mehr als im Vorjahr. Die Zivilpolizei setzt 3.500 Einsatzkräfte ein, während die Feuerwehr mit 10.000 Bereitschaftskräften im Einsatz ist.

Im Sambódromo kommen verschiedene Sicherheitstechnologien zum Einsatz: sechs Beobachtungstürme, 51 Einsatzfahrzeuge, zwei Spezialeinheiten des Batalhão de Choque zur Kontrolle von Menschenmengen, Videoüberwachung mit Gesichtserkennung, Drohnen sowie ein mobiles Kommando- und Kontrollzentrum.

Carneval de Rua Rio – Foto: Fernando Maia/Riotur

Auch bei den Straßenumzügen in der Innenstadt und der Südzone Rios gibt es Sicherheitsmaßnahmen: An den Metro-Stationen in Copacabana, Ipanema und Leblon werden Taschenkontrollen mit Metalldetektoren durchgeführt. In den großen Blöcken im Zentrum überwachen Drohnen das Geschehen, es gibt Kontrollpunkte mit Metalldetektoren sowie sechs Beobachtungstürme.

„Wir setzen modernste Technologien ein, darunter das mobile Kommandozentrum, Gesichtserkennungskameras und die Vernetzung öffentlicher und privater Kameras – insbesondere der Stadtverwaltung – für die öffentliche Sicherheit“, erklärte der Sicherheitsminister bei einer Pressekonferenz. Der Karneval findet in diesem Jahr vom 1. bis 4. März statt.

Mehr Personal durch verlängerte Feierlichkeiten

Laut dem Chef der Militärpolizei war es notwendig, die Personalplanung anzupassen, da in diesem Jahr ein zusätzlicher Tag für die Paraden im Sambódromo angesetzt wurde und die Zahl der Blocos um 9 % gestiegen ist – insgesamt gibt es 40 Gruppen mehr als im Vorjahr.

Schutz von Frauen

Zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen setzt die Polizei täglich 49 Teams der „Maria da Penha“-Patrouillen im gesamten Bundesstaat ein, um Fälle von Belästigung und Gewalt zu ahnden.

Zudem startete das Staatssekretariat für Frauen die Kampagne „Não é Não! Respeite a Decisão“ („Nein heißt Nein! Respektiere die Entscheidung“), bewirbt die „Rede Mulher“-App und schult über 260 lokale Einsatzkräfte für die Umsetzung des „Nein heißt Nein“-Protokolls.

Tourismusboom erwartet

Die Tourismusbehörde TurisRio prognostiziert eine Hotelauslastung von 85 % in der Hauptstadt und 90 % im Landesinneren. Die Karnevalssaison soll allein in Rio de Janeiro rund fünf Milliarden Reais (ca. 920 Millionen Euro) umsetzen.

Der internationale Flughafen rechnet zwischen dem 25. Februar und dem 10. März mit 674.000 Passagieren – 23 % mehr als im Vorjahr. Viele ausländische Besucher kommen aus Argentinien, Chile und den USA.

Alkoholverbote und Verkehrskontrollen

Zwischen dem 28. Februar und dem 9. März sind 100 Kontrollbeamte im Rahmen der „Operação Verão“ im Einsatz, insbesondere nach dem Strandbetrieb sowie an Hotspots mit Bars und Veranstaltungen.

Im Sambódromo müssen alle Fahrer von Karnevalswagen vom 28. Februar bis 4. März sowie am 8. März vor dem Champions-Parade-Finale einen Alkoholtest absolvieren – jeweils 30 Minuten vor dem Start.

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