Während der Badeort Búzios seit Jahrzehnten im Sommer vor Touristen aus allen Nähten zu platzen scheint, wirkte er bis vor ein paar Jahren im brasilianischen Winter stets wie ausgestorben. Dies alleine war bereits Grund genug für den Veranstalter Gil Castelo Branco, die Kleinstadt Búzio an der Küste des Bundesstaates Rio de Janeiro kurz nach der Jahrtausendwende durch ein innovatives Konzept auch in der “kalten Jahreszeit“ in ein attraktives Ausflugsziel zu verwandeln.
Doch Branco hatte es keineswegs auf zusätzliche Badegäste abgesehen sondern vielmehr auf die Liebhaber kulinarischer Spezialitäten. Sein gastronomisches Festival feiert in diesem Jahr bereits seine 12. Ausgabe und vereint mittlerweile 48 Restaurants des Ortes. Und bietet dabei ein in Brasilien einzigartiges Format: vor jedem der Restaurants wird von 20 Uhr bis Mitternacht nicht nur ein Tisch zum Probieren der kulinarischen Genüsse aufgestellt, zu selbst für Brasilien mehr als günstigen Preisen wird zugleich eine Vorspeise (3,50€), ein Hauptgericht (5,30€) oder ein Dessert (3,50€) angeboten.
In dieser Atmosphäre, umgeben vom eleganten Ambiente, können die Besucher aus erlesenen Kostbarkeiten auswählen, die Gerichte kosten sowie beim Schlendern entlang der mehreren Dutzend Stände die unzähligen Aromen aufsaugen. Ob Jakobsmuschel mit Stopfleber, Curry-Lamm auf Kokos-Reis oder eine Eis-Kreation aus der in Lateinamerika beliebten süßen Creme “Doce de leite“ – ein jeder Besucher findet hier etwas zum Schlemmen.
Das Festival findet in der Regel an zwei aufeinanderfolgenden Wochenenden statt, in diesem Jahr am 05./06. sowie 12./13 Juli. Erstmalig finden bei der diesjährigen Ausgabe auch Kurse mit renommierten Chefköchen wie Andrea Tinoco und Checho Gonzales statt. Zudem hat sich Star- Sommelier Danio Braga angekündigt, um über die Vielfalt der Weine zu sprechen.
Das “Festival Gastronômico de Búzios” will somit nicht nur Genießer in den Ferienort locken sondern zugleich in Workshops, Seminaren und Vorträgen auch noch jede Menge Tipps von Experten vermitteln – damit man die ein oder andere Spezialität dann auch Zuhause noch einmal nachkochen kann.