Sie wird fast immer mit einem unglaublichen und unvergesslichen Ausblick belohnt: eine Trekking-Tour in Brasiliens Berglandschaften. Nicht endlose Sandstrände oder Megametropolen locken immer häufiger Touristen ins Land, auch majestätische Tafelberge, tiefe Canyons, zerklüftete Felsmassive oder geschwungene Hügel im tropischen Regenwald über einen nicht zu verachtenden Reiz aus. Ein Mekka für Öko-Touristen, die in den endlosen Weiten des brasilianischen Hinterlandes noch ursprüngliche Natur fernab jeglicher Zivilisation erleben wollen.
Brasilien bietet dafür eine Reihe von Nationalparks, die zumindest am Eingang noch ein wenig Infrastruktur versprechen. Dies ist der perfekte Ausgangsort für Tagestouren, gerne auch mit der gesamten Familie. In vielen Fällen ist ein Aufenthalt über Nacht nicht gestattet, Ausnahmen bestätigen jedoch auch hier die Regel. Für manche Parks sind zudem zusätzliche Genehmigungen erforderlich, vor allem wenn diese in für die indigene Urbevölkerung geschützten Gebieten liegen. Um die öffentlichen Parks attraktiver zu gestalten, sind oftmals schon kleine Wanderwege vorhanden, die die Besucher zu Ausichtspunkten oder Wasserfällen führen. An letzteren kann man sich dann natürlich auch von der Wanderung erholen und in glasklarem Wasser erfrischen.
Die Nationalparks in Brasilien bieten allerdings teilweise auch die Möglichkeit, angestammte Pfade zu verlassen und auf eigene Faust die Region zu erkunden. Bei solchen Abenteuern muss man sich natürlich auf eine gute Ausrüstung verlassen können. In den felsigen Gebirgszügen oberhalb des atlantischen Regenwaldes sorgen beispielsweise gute Trekking-Schuhe für einen guten Halt und eine erfolgreiche Gipfelankunft. Auch ein Zelt und eine Isomatte sollte man zur Vorsicht mit auf den Weg nehmen, denn manchmal wird man in tropischen oder subtropischen Gefilden schneller von der Nacht überrascht als es nach dem Reiseführer geplant war. In dem meist unwegsamen Gelände bleibt einem nicht anderes übrig, als sein Lager aufzuschlagen. Keinesfalls sollte man im Dunkeln die Rückkehr zum Parkeingang unternehmen. Auch sollte man selbst bei einen eintägigen Trekking-Trip unbedingt Kleidung zum Wechseln mitnehmen. Denn schnell wird man in den zerklüfteten Tälern oder Hochebenen von einem kurzen Schauer überrascht, obwohl nur wenige Minuten zuvor keine Wolke am Himmel zu sehen war.
Das Wandern, Erklimmen oder Abseilen in den brasilianischen Gebirgsketten erfreut sich allerdings nicht nur bei Touristen sondern auch bei der einheimischen Bevölkerung mittlerweile immer größerer Beliebtheit. Und hohe Gipfel findet man in dem Land mit kontinentalen Ausmaßen gleich in zahlreichen Regionen. An der Grenze zu Venezuela liegen im äußersten Norden gleich drei der zehn höchsten Berge Brasiliens, darunter der Pico de Neblina im Amazonas mit stolzen 2.993,78 Metern. Ein weiteres Mekka für Bergsteiger ist der Südosten. Hier wird man in den Bundesstaaten Minas Gerais, Espirito Santo, São Paulo und Rio de Janeiro auf für brasilianische Verhältnisse verhältnismäßig engem Raum gleich mehrfach fündig.