Ruhiges Meer, weisser Sand und Strohhäuser in einem Fischerdorf oder eine kristallklare Lagune umgeben von Dünen.
Fast zwei Monate vor dem Sommer, wenn sich die Küsten langsam zu füllen beginnen, hat die brasilianische Zeitung Folha de São Paulo die Autoren dreier Fotobände besucht. Ihre Werke befassen sich mit den schönsten und unzugänglichsten Regionen der brasilianischen Küste. Für sie gilt, je unberührter der Strand ist, desto besser.
Drei Tage, zwei Nächte, Flugzeug, Bus und Schiff. Das alles nur, um von São Paulo bis Ilha dos Lençóis zu gelangen. Dies war die Reiseroute des Fotografen Valdemir Cunha, dessen Buch “Brasil Litoral“ diesen Monat veröffentlicht wird.
Auch die Fotografen Bala Blauth und Ita Kirsch bereisten fast 7000 Kilometer Küste, um die Landschaft für “Costa do Brasil“ aufzunehmen. Beide sind sich einig, dass sich die teils schwierige Anreise für die atemberaubenden Momente am Meer lohnen.
Für Cristiano Burmester, Autor von “Conhecendo o mar do Brasil – Litoral e Ilhas“, ist der Reichtum des Ökosystems eine Reise wert. Burmester ging auf die Insel Trindade, den äussersten Punkt Brasiliens im Atlantik, um die biologische Vielfalt der Küste zu porträtieren.
Das Meer ist nur der Weg und nicht das Ziel. Die Dörfer und die Kulturen, die sich hinter dem Sand verstecken, bergen viel Interessantes. Und das hat nur Brasilien, erklärt Cunha, der Autor von “Brasil Litoral“.
Ausser der wunderschönen Landschaft haben die Regionen auch andere Wonnen. Mit wenig Infrastruktur sind solche Ziele für den nachhaltigen Tourismus geeignet. “Wenn ich an einen solchen Ort gehe, möchte ich die traditionelle Art und Weise des Fischens und des Mehlmahlens sehen und nicht Fernsehen gucken“, erzählt der Fotograf weiter.