Das Folklore-Festival von Parintins (Bundesstaat Amazonas) gehört zu den typischen brasilianischen Juni-Festlichkeiten und wurde von Juroren der EMBRATUR und einem breiten Publikum ausgewählt, Brasilien auf dem Event-Sektor 2014 würdig zu vertreten. Die “Empresa Estadual de Turirismo do Amazonas (Amazonastur)“ wird Aufführungen der “Bois Bumbás, Garantido und Caprichoso” in der “Bolsa de Turismo de Lisboa” (BTL), zwischen dem 12. und 17.März 2014 in Lissabon, präsentieren.
“Wir hoffen, dass diese Promotion im Ausland sich in einen finanziellen Erfolg für die Einwohner von Parintins und Amazonas verwandeln wird. Ganz allgemein möchten wir damit die typische Kultur unseres Landes promoten und der Welt eine typisch brasilianische Folklore vor Augen führen, die im Ausland noch kaum bekannt ist“, bemerkt der Präsident der EMBRATUR.
Das Fest der “Bois-bumbás“ gehört zu den zehn populärsten folkloristischen Events Brasiliens und lockt zirka 100.000 Besucher jedes Jahr in die Dschungelstadt Parintins, 400 km von Manaus entfernt, die sich dann in ein immenses Spektakel unter freiem Himmel verwandelt. Stadtteile, Strassen und Gebäude werden in Blau und Rot bemalt – blau für den “Boi (Ochsen) Garantido“ und rot für den “Boi Caprichoso“. Die Rivalität zwischen diesen beiden steckt die ganze Stadt an – und macht sich schliesslich Luft in einer Freiluftarena, in der sich das Spektakel unter den anfeuernden Rufen des Publikums, wie in einer Operette, entfaltet.
Die Amazonastur hat Lissabon für die Präsentation im Ausland ausgewählt, weil die TAP-Airline von dort eine neue Direktverbindung nach Manaus aufgelegt hat. Die Präsidentin der Amazonastur, glaubt daran, dass die neue Direktroute der portugiesischen Fluggesellschaft TAP den europäischen Tourismus nach Amazonien positiv beeinflussen wird. Im Jahr 2012 betraten 34.720 ausländische Touristen brasilianischen Boden im Bundesstaat Amazonas, von denen 10.661 aus Europa kamen. “Die EMBRATUR hat eine bedeutende Rolle zur Bekanntmachung der brasilianischen Staaten im Ausland übernommen, und das bestätigt sich am Zuwachs des internationalen Touristenstroms in unserem Land. Jetzt, mit der Promotion der Parintins-Festivals in Portugal werden wir eine weitere Gelegenheit bekommen, der restlichen Welt unsere Kultur vor Augen zu führen und die Zahl der ausländischen Touristen in unserem Staat anzukurbeln“, bemerkt die Direktorin.
Weitere klassifizierte Vorschläge für eine internationale Promotion brasilianischer Feste im Juni, kommen von der Präfektur in Boa Vista (Bundesstaat Roráima), aus São Luís (Maranhão), aus Bananeiras (Paraíba) und auch von der Regierung aus Bahia und Sergipe. Der nächste Schritt der öffentlichen Ausschreibung besteht aus der Prozessanalyse und der Justierung des Arbeitsplans. Es werden Projekte befürwortet, deren Kosten zwischen 100.000 und 300.000 R$ liegen und von staatlichen und munizipalen Touristik-Einrichtungen stammen. Andere Vorschläge wurden disklassifiziert, weil sie die Ausschreibungsbedingungen nicht erfüllten.
Die Unterstützung der EMBRATUR wird touristischen Aktionen zuteil, die darauf abzielen, staatliche Projekte zu entwickeln, wie die Produktion von Werbematerial, Werbekampagnen und die Durchführung von Events im Ausland. Diese Aktionen sollten in den von der EMBRATUR “bevorzugten Ländern“ vorgesehen sein – das sind: Portugal, Italien, Spanien, Frankreich, Deutschland, Holland, England, Kanada, Mexiko, Peru, Venezuela, Kolumbien, Argentinien, Uruguay, Chile und Paraguay.
Bewerbung der Juni-Festlichkeiten
In ganz Brasilien finden jedes Jahr im Monat Juni die so genannten “Festas Juninas“ statt – Feste zu Ehren der populären Schutzheiligen “São João“ (Sankt Johannes), “São Pedro“ (Sankt Petrus) und “Santo Antônio“ (Sankt Anton), die sich historisch vom heidnischen Fest der Sonnenwende ableiten, die ehemals am 24. Juni gefeiert wurde. Die brasilianische Version stammt aus dem Mittelalter des katholischen Portugals und erfuhr in Brasilien allerlei profane Ergänzungen, welche die “Festas Juninas“ im ganzen Land zu den populärsten Volksbelustigungen gemacht haben – ausser dem Karneval natürlich.
Um die Promotion der “Festas Juninas“ kümmerte man sich von Seiten der Tourismus-Organe bereits im April 2013 – es fand ein Meeting statt, unter Leitung der EMBRATUR, anwesend waren das Ministerium für Kultur, und die Staats- und Munizipalsekretäre für Kultur und Tourismus. Im Juni, dem Monat des Confederation-Cups, organisierte man Presse-Trips mit Konzentration auf die lokalen “Festas Juninas“ in der Absicht, Reportagen über diese Festlichkeiten zu stimulieren, um sie später ins Besuchsprogramm der Touristen aufnehmen zu können, deren Besuch man zur WM 2014 erwartet.
“Ziel unseres Programms ist es, ein bedeutendes Produkt unserer Kultur in die internationale Vorstellung Brasiliens einzufügen“, erklärt ein Sprecher der EMBRATUR. “Brasilien besitzt bereits durch seinen Karneval, den Bossa Nova und einige Elemente unserer Gastronomie eine Weltberühmtheit. Die EMBRATUR arbeitet daran, einige andere Produkte in dieses Erinnerungs-Menü einzufügen“, erklärt er. In diesem Jahr 2014 werden sie mit der WM-Veranstaltung zusammenfallen, was dazu führen wird, dass die 600.000 Touristen, die wir in dieser Periode empfangen werden, Gelegenheit haben, die “Festas Juninas“ kennenzulernen, um sie dann in das Allgemeinbild Brasiliens aufnehmen zu können“. Die “Festas Juninas“ können ebenfalls dazu beitragen, den begrenzten Zyklus des Tourismus auszuweiten. Der Juni ist traditionell ein Monat mit niedrigen internationalen Besucherzahlen. Wenn es uns gelingt, die Juni-Festlichkeiten auf die Veranstaltungsliste Tausender Tourismusagenturen in der ganzen Welt zu platzieren, wird sich der Besucherstrom in diesem Monat vervielfachen“.
Die EMBRATUR hat auch bestimmte Folklore-Gruppen zu Präsentationen im Ausland gesponsert. Zum Beispiel die Gruppe “Boi de Morros“, aus dem Bundesstaat Maranhão, die sich in Rom präsentierte, mitten auf der Piazza Navona. Zu diesem Anlass servierte die EMBRATUR dem anwesenden Publikum eine Kostprobe typischer Appetithappen jener Epoche, wie “Pé de moleque“ – Cocada – Bolo de fubá – Arroz de carreteiro“ und andere. Auch die Gruppe “Cafundó do Brejo“, aus Palmas (Bundesstaat Tocantins) präsentierte sich im Ausland, und zwar in Kolumbien, im September 2013.