Brasilien ist eine ideale Destination für alle diejenigen, die gerne einen Wassersport ausüben. Das Angebot ist sehr breit gefächert: Es sind zirka 2.000 Strände und Hunderte von navigierbaren Flüssen, Seen und Lagunen darin enthalten, alle auf brasilianischem Territorium.
Die Sportler der verschiedenen Kategorien können zwischen isolierten Stränden oder solchen im städtischen Bereich wählen. Wer sich darauf einlässt, wird diverse Optionen sowohl für sportliche Praktiken, für den Tourismus und für ein gesundes Leben entdecken.
Unter diesen Optionen nimmt Paracuru, im Bundesstaat Ceará, eine Sonderstellung ein. Der Ort wird als eine der gastfreundlichsten und angenehmsten Destinationen der brasilianischen Nordostküste bezeichnet. Mit seinen fast 20 Kilometern paradiesischer Strände, ist zum Beispiel die “Praia do Buraco“ der ideale Ort für den, der besonders die hohen Wellen liebt.
Nachfolgend ein paar der empfehlenswertesten Destinationen, die auf das ganze Land verteilt sind – suchen Sie sich eine aus, die Ihrem persönlichen Gusto entspricht!
Nordosten
In Ceará wehen die Winde zwischen August und Dezember stärker und konstant, mit einer Geschwindigkeit von 16 km/h. Das Klima in der Region sinkt dadurch auf gemässigtere Temperaturen und ist ideal für den Segelsport, vor allem für Kitesurf und Windsurf.
Die Hauptstadt Fortaleza, im Bundesstaat Ceará, ist ein idealer Ausgangspunkt für Kitesurfer. In der Region von Costa do Poente sind Cumbuco, Pecém, Paracuru, Taíba, Icaraí de Amontada und Jericoacoara die Paradiese für die Fans dieser Kategorie.
Eine weitere Option in der Nordostregion ist der Archipel Fernando de Noronha, eine der Wunschdestinationen aller Brasilianer – so hat das Tourismus Ministerium herausgefunden. Lauwarmes, kristallklares Wasser, mit einer Sichtweite bis zu 50 Metern und eine üppige Meeresfauna machen aus dem Inselarchipel ein Paradies für Taucher – egal ob für Anfänger oder für erfahrene Praktikanten dieses Sports.
In der Hauptstadt des Bundesstaates Bahia, Salvador, wird Kitesurf von den Besuchern der “Praia do Sesc“ bevorzugt – dieser Strand liegt 18km vom Stadtzentrum entfernt. Weiter nördlich liegen die wilderen Strände, wie Guarajuba – die sind am besten geeignet für Windsurf und Surf.
Mittelwesten
Der Mittlere oder Zentrale Westen Brasiliens bietet sportliche Optionen in Dutzenden von Seen und Flüssen, die sich auf verschiedene Bundesstaaten verteilen. Besonders dem Tauchsport in kristallklarem Wasser wird hier Rechnung getragen, mit Unterwasser-Szenarien von unbeschreiblicher Schönheit.
Im Südwesten von Mato Grosso do Sul befindet sich die Tourismusregion “Bonito-Serra da Bodoquena“, sie setzt sich zusammen aus den Munizipien Bela Vista, Bodoquena, Bonito, Caracol, Guia Lopes da Laguna, Jardim, Nioaque und Porto Murtinho. In diesem Gebiet präsentieren sich unzählige Flüsse mit einer Wassertransparenz wie in einem frisch gereinigten Aquarium, des Weiteren Höhlen, Lagunen und Schluchten mit einer phantastischen Fauna. Die glasklaren Flüsse sind voller bunter Fische – Tauchgänge sind ein unvergleichliches Erlebnis!
Im Süden des Bundesstaates Goiás ist der Ort Inaciolândia bekannt durch seine bewundernswerte Landschaft und seine Wassersport-Events im See des Rio dos Bois. Das Städtchen vereint Tausende Besucher zu einer Etappe des “Campionato Goiano de Jet-Ski“am Ufer des Sees.
In dem Ort Três Ranchos, ebenfalls in Goiás, ist der “Lago Azul“ die touristische Attraktion – einer der grössten Süsswasserseen des Landes, der durch das Stauen des Rio Paranaíba entstand. Er lockt eine grosse Anzahl Touristen in diese Region, die den Wassersport bevorzugen, wie Kanufahren oder Rudern, Jet-Ski oder Wasserski.
Der Rio Quente ist ein weiterer touristischer Pol im Bundesstaat Goiás, er wird jährlich von mehr als 1,3 Millionen Touristen aus aller Wellt besucht. Hier ist das Tauchen im klaren Fluss der bevorzugte Sport.
Norden
Der Bundesstaat Pará besitzt unzählige Highlights der Natur, eine Einladung an die Fans des Tauchsports, des Surf und des Windsurf. Santarem besitzt Flüsse mit einer Tiefe von 20 Metern. Der Stausee des Wasserkraftwerks von Tucuruí hat eine Tiefe von 73 Metern und eine Ausdehnung von 2.430 Quadratkilometern. Besonders geeignete Gebiete für den Tauchsport sind beliebt.
Die Region ist berühmt durch die “Pororoca“ – eine Riesenwelle, die durch das Aufeinandertreffen des Wassers aus der Amazonasmündung mit dem Wasser des Atlantischen Ozeans entsteht. Im Munizip von São Domingos do Capim – zirka 150km von der Hauptstadt Belém entfernt – kann man auf diesen 3,5m hohen Wellen surfen. Es sind Ausläufer der “Pororoca“, die bis zu 40 Minuten lang, vom Meer her, den Fluss hinaufrollen. Die besten Monate zum Erleben dieses Phänomens sind März, April und September.
In anderen Regionen findet man Seen, die sich in Kalksteinbrüchen gebildet haben, sie sind transparent und haben eine Tiefe bis zu 15 Metern. Wer Windsurfing bevorzugt, kann dazu das Meer oder die zahlreichen Flüsse in Pará nutzen – bevorzugte Gebiete für diesen Sport sind Mosqueiro, Soure, Salvaterra, Salinas, Atalaia, Algodoal und Ajuruteua.
Südosten
Die Bundesstaaten São Paulo, Rio de Janeiro und Espírito Santo bieten unzählige Optionen für die Fans des Wassersports. Zum Beispiel die Wellen an der paulistanischen Küste, im Munizip von São Sebastião, rund 200 Kilometer von der Hauptstadt entfernt – hier gibt es verschiedene Strände, vor denen die Wellen die beliebten “Tubes“ bilden. Guarujá, in der Nachbarschaft der Hafenstadt Santos, ist ebenfalls eine gute Alternative für Surfer.
Die schöne Insel “Ilhabela“, an der paulistanischen Küste, ist als nationales Segelsport-Zentrum bekannt. Der “Kanal von São Sebastião“ bietet besänftigte Wellen und einen konstanten Wind das ganze Jahr über. Auch für die Adepten des Windsurfings und Kitesurfens eine gute Wahl.
Während die Fans des Wakeboard die entsprechenden Lokalitäten im Interior des Bundesstaates São Paulo bevorzugen werden, wie Jaguariúna und Bragança Paulista.
Im Bereich der Cidade Maravilhosa von Rio de Janeiro ist der Besuch der Lagune von Araruama eine gute Wahl für Kite und Windsurfing – sie liegt 108km nördlich der Hauptstadt – beste Monate zwischen August und Dezember.
Für die Surfer ist unser Vorschlag, die grossen Wellen vor dem Strand von Itacoatiara kennenzulernen, in der Nachbarstadt Niterói – auf der Rio gegenüber liegenden Seite der Guanabara Bay. Weiter nördlich sind auch Saquarema und Cabo Frio bekannt für ideale Wellen. Und für Taucher ist der Tipp: Angra dos Reis – dieses Munizip hat mehr als 50 ideale Tauchgründe und die sind auch für Anfänger bestens geeignet.
Süden
Die Südregion hat nicht nur landschaftlich viel für den Tourismus zu bieten, auch für die Wassersportler präsentiert sie sich mit unendlich vielen Möglichkeiten, in perfekten Konditionen. Der Bundesstaat Santa Catarina ist einer der bevorzugten Referenzen.
Die schönen Strände des Munizips von Bombinhas – 70km nördlich der Hauptstadt Florianópolis – ziehen die Fans des Surf-Sports und des Stand-up Paddle (SUP) magisch an. Im Süden der Hauptstadt von Santa Catarina ist Garopaba ebenfalls eine gute Wahl für Tauchsportler, Surfer, Kitesurfer, Windsurfer, Kajakfahrer und auch zum Wandern.
Besonders Taucher sollten sich die Wunder der “Ilha do Arvoredo“ nicht entgehen lassen, an der Südgrenze der “Reserva Biológica Marinha do Arvoredo“, wo das selbständige Tauchen erlaubt ist. Dort ist es möglich, antike Schiffswracks zu entdecken und versunkene Kanonen.
Noch ein paar Informationen über verschiedene Wassersportarten, die in Brasilien praktiziert werden:
Wasserski
Die populärste Kategorie nennt sich “Slalom”: Dazu positioniert der Sportler beide Füsse auf nur einem Ski (einen Fuss hinter dem anderen). In Kurzform verlangt das Reglement, dass man sechs Bojen umrundet, die abwechselnd rechts und links des zu bewältigenden Parcours positioniert sind (3 auf jeder Seite des ziehenden Bootes).
Segeln
Olympische Kategorie, bei der die Sportler in Booten gegeneinander antreten, die vom Wind angetrieben werden. Jeder Wettkampf im Verlauf eines Turniers wird als “Regatta“ bezeichnet – das jeweils schlechteste Ergebnis wird gestrichen. Es gibt verschiedene Wettkampf-Klassen, wie zum Beispiel “Finn, 470, 49er“ und andere.
Stand-up Paddle (SUP)
Beim SUP, wie dieser Sport genannt wird, kann jeder mitmachen. Mit einem Surfbrett und einem Paddel kann der “Supista“ stehend in Seen und Flüssen herumpaddeln und sogar auf Wellen reiten. Für Anfänger ist es ratsam, in einer ruhigen Lagune zu beginnen – zur Vorsicht mit einer Schwimmweste am Körper.
Surf
Ein Surfbrett und ein Meer mit vielen Wellen. Diese Kategorie verlangt vom Sportler Mobilität und Körperbeherrschung, um auf den Wellen zu reiten und möglichst viele geschickte Manöver auszuführen.
Wakeboard
Ein ziemlich radikaler Wassersport, bei dem ein Surfer, mittels eines Seils, von einem Motorboot übers Wasser gezogen wird. Der Athlet nutzt die beiden Wellen des Motorbootes, rechts und links von ihm, um über dieselben, von einer Seite auf die andere zu springen.
Windsurfing
Dieser Sport ist eine Mischung aus Surf und Segeln – eine gute Option für den Surfer an Tagen mit schwachen Wellen – oder für Segler, denen die ideale Windkonstante fehlt. Diesen Sport kann man das ganze Jahr über praktizieren, aber im zweiten Halbjahr ist der Wind in der Regel stärker.
Kitesurfing
Übers Wasser zu gleiten, gezogen von einem “Kite” (Drachen) hat in ganz Brasilien viele neue Anhänger gefunden. Dieser Sport ist eine Alternative für Surfer und Windsurfer an Tagen, an denen das Meer keine guten Wellen bietet. Jedoch sollte dieser Sport erst nach einem entsprechenden Training und mit adäquater Ausrüstung betrieben werden.