Die bedeutendste Zeitung Grossbritanniens, “The Guardian”, hat an diesem Freitag (7.08.2015) eine Reportage über die zehn besten städtischen Parks der Welt veröffentlicht. Ibirapuera, in der brasilianischen Metropole São Paulo, wird darin mit einem Titelfoto hervorgehoben, welches einen Text illustriert, der weitere über unseren Planeten verteilte Naturschutzeinheiten beschreibt.
Die Reportage lobt die Grösse des Parks der paulistanischen Hauptstadt und das landschaftsgestalterische Projekt von Burle Marx, das cubistische und surrealistische Architekturstile in sich vereint. Nach Auskunft der Präfektur von São Paulo empfängt der Park mehr als 150.000 Besucher pro Wochenende.
Für den Tourismus-Minister Henrique Eduardo Alves hilft der durch die grösste englische Zeitung auf den Ibirapuera-Park gelenkte Fokus dabei, Brasiliens touristische Attraktivität international zu beleben. “Wir sind weltweit die Nummer Eins an Naturschönheiten, so das Ökonomische Weltforum, jedoch ohne die entsprechende Promotion – wir haben es immer noch nicht verstanden, diesen unseren Vorteil in Arbeitsplätze und Einkommen für die Bevölkerung auf anhaltende Weise zu verwandeln“, kommentierte der Minister.
Nationalpark
Gegenwärtig präsentiert der Ibirapuera-Park eine breite kulturelle Agenda, und seine Infrastruktur bietet Kinderparks, Multimedia-Quellen, Lunch-Kioske, Aufenthalts-Areale, einen Platz, der den Namen des Landschaftsarchitekten Burle Marx trägt, und den Ausstellungs-Pavillon, in dem die Bienalen von São Paulo stattfinden. Für die Sport-Fans gibt es Rennpisten, Radwege, einen Fahrradverleih, vielfältige Sportplätze, Fussballplätze und eine gymnastische Infrastruktur.
Im vergangenen Jahr 2014 haben alle 69 Nationalparks Brasiliens zusammen mehr als 7,4 Millionen Besucher empfangen. Allein die vier bekanntesten Parks der USA haben dagegen fast dreimal so viele Besucher erhalten: 21,3 Millionen! Die Minister von Tourismus und Umwelt suchen nach Lösungen, wie man die Schutzgebiete Brasiliens auf erhaltende Art und Weise, aber intensiver, nutzen könnte.
Ehrung
Um die morastige Feuchtigkeit des Bodens zu verringern, begann Manuel Lopes de Oliveira – um 1920 herum als Angestellter der Präfektur von São Paulo – Bäume auf dem heutigen Terrain von Ibirapuera zu pflanzen. Zu Ehren dieses Pioniers trägt heute ein Gewächshaus des Parks seinen Namen: “Viveiro Manequinho Lopes“. Es ist offen für Besucher und produziert verschiedene Pflanzenarten, darunter auch einige Heilpflanzen, die von Therapeuten des Munizips genutzt werden.
Der “Parque Ibirapuera“ hat eine Fläche von 221 Hektar und trägt den Namen der brasilianischen Identität. Der Name Ibirapuera bedeutet “verfaulter Baum“ in der indigenen Tupi-Guarani-Sprache – er betraf ein indigenes Dorf, das ehemals an diesem Ort stand,
als dieser noch morastig und parziell überschwemmt war.
Die zehn schönsten vom “Guardian” angeführten urbanen Parks sind:
- Parque Ibirapuera, in São Paulo, Brasilien;
- Buttes-Chaumont, in Paris, Frankreich;
- Boboli, in Florenz, Italien;
- High Line, in New York, Vereinigte Staaten von Amerika;
- Der Landschaftspark, in Duisburg-Nord, Deutschland;
- Hampstead Heath, in London, Grossbritannien;
- Park Güell, in Barcelona, Spanien;
- Summer Palace, in Peking, China;
- Olmsted Park, in Louisville, Vereinigte Staaten von Amerika;
- Birkenhead Park, in Merseyside, Grossbritannien.