“Ozapfd is” heißt es im südbrasilianischen Blumenau. Dort ist am Freitag (9.) bereits zum 32. Mal das Oktoberfest eröffnet worden. Schon am ersten Tag hat die brasilianische „Wiesn“ 23.000 Besucher angezogen. Die sind vorwiegend in karierten Hemden und Lederhosen und Dirndln erschienen.
Wäre da nicht das Stimmengewirr in portugiesisch, könnte sich der Besucher in den brasilianischen Festhallen beinahe im bayerischen München glauben. Selbst einige der aufspielenden Musikgruppen sind “importiert“, wie die Trachtenkapelle Hesslar. Die hat sich am Eröffnungstag die Bühne mit der brasilianischen Band “Os Velhos Camaradas“ geteilt, nachdem zuerst die brasilianische und ebenso die deutsche Hymne gespielt wurde.
Das Oktoberfest in Blumenau ist ein Touristenmagnet, der jährlich etwa eine halbe Millionen Menschen anzieht. Zwei Wochen lang wird in der Tradition des bayerischen Oktoberfestes gefeiert. Aufgewartet wird ebenso mit einm Festumzug, an dem sich dieses Jahr 3.300 Männer, Frauen und Kinder mit 96 Attraktionen beteiligt haben. Schützenvereine, Folkloregruppen, Fanfarren, Alegorien, Wagen und die königlichen Oktoberfesthoheiten bevölkerten die Straßen Blumenaus. Selbst der leichte Regen machte dem Publikum nichts aus, das auf 20.000 Personen geschätzt wurde.
Ein weiterer Höhepunkt war der Einzug der Bierbrauenden Mönche in die Festhalle im Parque Vila Germânica. Mit Fackeln und Bierkrug haben sie das Fest eröffnet. Nicht fehlte ebenso der feierliche Anstich des Bierfasses, die “sangria do primeiro barril de chope“.
Gefeiert wird bis zum 25. Oktober. Bis dahin wird es weitere fünf Umzüge geben.