Brasilien ist Heimat von über 5.000 Schmetterlingsarten. Einige von ihnen sind im “Borboletário Fiocruz“ zu sehen, dem Schmetterlingshaus in Rio de Janeiro. Das wird am 22. Oktober wieder seine Pforten für Besucher öffnen. Auf 84 Quadratmetern ist dort der natürliche, tropische Lebensraum mehrerer in Brasilien heimischer Tagfalter nachgeahmt worden.
Einer der wohl auffälligsten Tagfalter Brasiliens ist der Bananenfalter (Caligo Illioneus), der mit seiner Flügelspannweite von bis zu 18 Zentimetern zu den größten Schmetterlingen Amerikas gehört. In Brasilien wird der blaufarbene Edelfalter wegen der Augen auf der Unterseite seiner Flügel Olho-de-coruja genannt, Eulenauge. Diese sind sichtbar, wenn er sich zur Nahrungsaufnahme auf überreifen Bananen oder Goiaba (Guaven) niederlässt.
Er ist einer der Falter, die im Borboletário Fiocruz zu sehen sind. Aber auch der weiß- Ponto-de-laranja (Anteos menippe) mit seinen orangefarbenen Flügespitzen durchfliegt das Schmetterlingshaus in Manguinhos, in der Nordzone Rio de Janeiros. Zu den Sehenswürdigkeiten zählen ebenso der strahlend weiße Borboleta-brancão (Ascia monuste) und die orangefarbene Julia (Dryas julia).
Besucher des Borboletariums bekommen die Falter nicht nur im Erwachsenenstadium zu sehen, sondern ebenso als Raupen und Puppen. Darüber hinaus werden Informationen und Kuriositäten über die Schmetterlinge geboten. Gezüchtet werden die edlen Falter vom Institut Fiocruz nicht nur für Besucher, sondern ebenso zu wissenschaftlichen Zwecken.
Wieder eröffnet wird das Borboletário Fiocruz während der nationalen Woche der Wissenschaft und Technologie, die dieses Jahr unter dem Motto “Wissenschaft und Leben“ steht. Es ist zudem Bestandteil des Museu da Vida (Museum des Lebens), zu dem Attraktionen wie der Parque da Ciência, Ciência em Cena, Espaço Biodiversidade und das Castelo da Fiocruz gehören.
Geöffnet ist das Borboletarium von Dienstag bis Freitag (nach vorheriger Anmeldung) und samstags (ohne Anmeldung) von zehn bis 16 Uhr.