In der Regel befassen sich Museen mit der Vergangenheit. Im ”Museu do Amanhã” – dem Museum von Morgen – geht es jedoch darum, wie wir die Zukunft mit unseren Handlungen von gestern und heute beeinflussen. An dem futuristischen Museum an der Pier Mauá in Rio de Janeiro wird derzeit letzte Hand angelegt, um es im Dezember zu eröffnen.
Das ”Museu do Amanhã“ wirkt wie ein Raumschiff, das an der Pier Mauá im Zentrum Rio de Janeiros angelegt hat. Ungewöhnlich an ihm ist aber nicht nur die Architektur, sondern ebenso sein Inhalt. Er will die Besucher zum Nachdenken über die Vergangenheit anregen, zum Verstehen der aktuellen Tendenzen und zum Vorstellen, wie die Zukunft in 50 Jahren aussehen könnte.
Ein ”Ballett von Stoffbahnen“, die sich unaufhörlich bewegen und ineinander verschlingen, symbolisiert die Bewegungen auf der Erde, auch die der Kontinente. In einer anderen Abteilung läuft die Zeit auf großen Bildschirmen, wird die im rasenden Tempo vergehende, jüngste Vergangenheit dargestellt, die unseren Planeten stärker beeinflusst hat, als die vergangenen 10.000 Jahre. Mit einem Spiel werden die Besucher angeregt, über die Zukunft nachzudenken und wie diese durch unsere Handlungen beeinflusst wird.
Außergewöhnlich ist auch der Bau des Museums, das vom spanischen Architekten Santiago Calatrava entworfen wurde. 30.000 Quadratmeter umfasst das Gelände in der Guanabarabucht, auf dem das 15.000 Quadratmeter große Museu do Amanhã gebaut wurde. Neben seinem futuristischem Aussehen setzt es auf die Nachhaltigkeit.
Einbezogen wurden die natürlichen Gegebenheiten, wie das Meer. Mit dem Wasser aus der Guanabarabucht wird die Innentemperatur gekühlt. Die im Außenbereich angelegten Wasserspiegel haben eine doppelte Funktion. Sie zeigen, wie ein System zur Wasserfilterung funktioniert und bilden gleichzeitig ein kühleres Mikroklima. Zum Einsatz kommt ebenso die Solar-Energie.