Sie haben ihn für einen Spinner gehalten, bis Santos Dumont der Welt bewiesen hat, dass seine Ideen funktionieren. Weil er die Welt mit seinen Flugzeugen verändert hat und seine Erfindungen noch heute die Generationen beeinflussen hat ihm das “Museum von Morgen“ eine besondere Ausstellung gewidmet. Die trägt den Namen “O Poeta Voador“, “Der fliegende Poet“.
Schon auf dem Vorplatz des erst im Dezember in der renovierten Hafenregion Rio de Janeiros eingeweihten “Museu do Amanha“ empfängt die Besucher eins der wichtigsten Werke Alberto Santos Dumonts. Aufgebaut ist dort sein Flugzeug “14-Bis“, mit dem er in Frankreich 1906 den weltweit ersten dokumentierten Motorflug von über 100 Meter Weite zurückgelegt hat. Dieses Jahr jährt sich sein erster Flug zum 110. Mal.
Das Museum wartet aber nicht nur mit Anschauungsmodellen auf. Vielmehr arbeitet es mit der Interaktivität. So können die Besucher im inneren des Museums mit Hilfe einer Simulation in der Demoiselle Dumonts, dem ersten Leichtbau-Sportflugzeug der Welt, über das Paris und Rio de Janeiro der Anfänge des 20. Jahrhunderts fliegen.
Gezeigt werden ein Dokumentarfilm und ein Film über die Geschichte der Flugversuche von Leonardo da Vinci bis hin zu Dumont. In die Geheimnisse der Aerodynamik und die Mechanik werden die Besucher auf spielerische Weise in einer Werkstatt von Papierflugzeugen eingeführt. Dort können sie auch selbst Hand anlegen, ein Papierflugzeug basteln, dieses Fliegen und auf einer Landebahn landen lassen.
Dumont hat sich von der Kunst und von den Geschichten des französischen Schriftstellers Jules Verne inspirieren lassen. Der im brasilianischen Palmira Geborene Sohn französischer und portugiesischer Nachkommen pendelte sein Leben lang zwischen Frankreich und Brasilien. In Rio de Janeiro ist der Flughafen nach ihm benannt.