Brasilien wird bei Ökotouristen immer beliebter. Nach einer Umfrage des brasilianischen Tourismusministeriums steht Abenteuer und Naturerlebnis bei 15,7 Prozent der internationalen Besucher des südamerikanischen Landes im Vordergrund.
Sie begeistern sich nicht nur für den Amazonas-Regenwald und die über 8.000 Kilometer lange Küstenlinie, sondern ebenso für das größte Feuchtgebiet der Welt, dem Pantanal, sowie dem Cerrado und den Atlantischen Regenwald.
Die Nachfrage nach diesem Aktivurlaub ist laut Ministerium von 12,8 Prozent im Jahr 2014 auf 15,7 Prozent im Jahr 2015 gestiegen. Gestärkt wird damit die Position des Landes als Ökoreiseziel. Von Interimsminister für Tourismus, Alberto Alves, wird hervorgehoben, dass der nachhaltige Tourismus ebenso den lokalen Gemeinschaften zugute kommt.
Befragt worden sind für die Studie 35.133 internationale Touristen an 16 Flughäfen des Landes sowie an zehn Grenzübergängen.
Um das Potential stärker auszubauen wird vom Tourismusamt Embratur ein Ausbau der Investitionen gefordert, bei denen Partnerschaften zwischen den öffentlichen und privaten sowie auch internationalen Einrichtungen angestrebt werden sollten, etwa bei der Vergabe von Konzessionen für Nationalparke oder Marine.
Eine der Attraktionen für die Öko- und Abenteuertouristen sind die Nationalparke des Landes.
In ganz Brasilien gibt es 70, die sich auf die verschiedensten Ökosysteme verteilen. Auch bei ihnen werden seit Jahren steigende Besucherzahlen verzeichnet. Laut dem brasilianischen Umweltinstitut ICMBio sind 2007 etwa 2,99 Millionen Besucher in den Nationalparks gezählt worden, während es 2015 etwa 7,14 Millionen waren. Im vergangenen Jahrzehnt wurde somit eine Steigerung von 238 Prozent registriert.
Auch beim Abenteuertourismus hat das Land etliches zu bieten. Klettern, Rafting, Mountainbiking, Höhlentouren, Drachenfliegen und Kitesurf sind nur einige der Beispiele. Erst im Januar ist Brasilien von einem US-amerikanischen Portal unter 60 Ländern im Bereich Abenteuer auf den ersten Platz gewählt worden.