So viele Touristen wie noch nie haben 2016 Brasilien besucht. Für den Rekord von 6,6 Millionen Touristen aus der ganzen Welt haben unter anderem die olympischen und paralympischen Spiele gesorgt. Jetzt will das südamerikanische Land verstärkt in Infrastruktur und Bewerbung investieren, um den Strom nicht abreissen zu lassen.
Tourismusminister Marx Beltrão spricht von einem “extrem positiven“ Ergebnis. Im Vergleich zur Olympiade und den Paralympics in London 2012 hat Brasilien sogar stärker gepunktet als England. Dort ist mit dem sportlichen Großevent die Zahl der internationalen Touristen um 0,92 Prozent gestiegen, während im Land des Zuckerhuts ein Zuwachs von 4,8 Prozent verzeichnet wurde.
Vor allem die Lateinamerikaner hat es 2016 nach Brasilien gezogen. Mit 2,1 Millionen stellen die Argentinier die meisten der internationalen Besucher. Aus den Vereinigten Staaten wurden 600.000 Gäste registriert. Die Europäer kommen mit Frankreich an sechster und Deutschland an siebter Stelle.
Für 2017 wird von einer weiteren Steigerung ausgegangen. Brasilien hofft dabei auf den Boomeffekt, der auch nach der Olympiade in England eingesetzt hat. Dort wurde in den Folgejahren ein Zuwachs von fünf Prozent registriert.
Laut dem Tourismusministerium zeigen Umfragen, dass 87 Prozent der Gäste das Land noch einmal besuchen wollen. Sie werden als beste Werbung für den hiesigen Tourismus eingestuft, da 30 Prozent der internationalen Touristen als Grund die Empfehlung von anderen Reisenden angegeben haben.